Das grüne Geläuf als Spielwiese

Das grüne Geläuf als Spielwiese
Bad Tatzmannsdorf: Christian Mihala sorgt seit Jahren in der Fußballarena für den gepflegten Rasen. Die Star-Kicker sind begeistert.

Ihn als "Rasenflüsterer" zu bezeichnen, ist wohl keineswegs übertrieben. Denn Christian Mihala liebt und lebt seinen Beruf. Das sieht man, das spürt man.

Schon so mancher Fußball-Star durfte auf dem grünen Geläuf – gepflegt bis in die letzte Grasspitze – ins Schwitzen geraten. Die Nationalteams aus Österreich und Kroatien zählen zu seinen Fans, ebenso die Kicker von Lazio Rom, Fenerbahce Istanbul oder Metallurg Donezk. Aktuell dreht der deutsche Bundesligist Mainz 05 seine Runden, mit Andreas Ivanschitz und Julian Baumgartlinger kommt der rotweißrote Bezug nicht zu kurz.

Die Fußballarena Bad Tatzmannsdorf nennt der 27-Jährige aus Oberschützen sein Revier. Seit 2006 im Hotel Avita als Techniker engagiert, kam 2008 das neue Aufgabengebiet hinzu. Und wurde schnell zum Liebkind.

"Das ist genau meins, man muss jeden Tag dahinter sein, viel Zeit investieren", erklärt Mihala, der zwar Seminare besucht, sich den Großteil aber als Autodidakt angeeignet hat. "Jeder Platz hat seine Eigenheiten, diese muss man herausfinden und viel ausprobieren."

Routine 

Vier Mal die Woche wird auf eine Länge von 20 bis 22 Millimeter gemäht, Löcher werden ausgebessert, zudem regelmäßig Düngeproben genommen, um den PH-Wert zu bestimmen.

"Bisher waren die Reaktionen der Mannschaften durchwegs positiv. Mit der Zeit ergibt sich oft ein freundschaftliches Verhältnis", erzählt Mihala, der sich selbst als "Mädchen für alles" beschreibt. Auch wenn er bisweilen hart durchgreifen und ein Training ver-weigern müsse, weil der Platz nach Regen zu tief sei. "Aber bisher haben es noch alle eingesehen", schildert der 27-Jährige, der seinen Chef, Hotel-Direktor Peter Prisching, hinter sich weiß.

"Vieles kommt mit der Erfahrung, ich muss mich aber jedes Jahr neu beweisen, denn schließlich wollen wir die Vereine als Stammgäste gewinnen", betont Mihala.

Der Beruf lässt den Fußball-Fan auch beim privaten Stadionbesuch nicht los: "Da schaue ich mir immer ganz genau den Platz an."

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