DAC Neusiedler See kommt

DAC Neusiedler See kommt
Seit Jahren wird über eine Herkunftsbezeichnung für den regionaltypischen Zweigelt gesprochen. Nun ist es soweit.

Die Diskussion rund um ein DAC (Districtus Austriae Controllatus) Neusiedler See läuft seit rund sieben Jahren. Nun dürfte es dem Endspurt entgegen gehen. Am kommenden Montag nämlich findet zum Ersten ein Infoabend in Gols (Birkenhof, Beginn: 17 Uhr) statt, und zum Zweiten sind sich die maßgeblich Beteiligten w ie Winzer, Politiker und Weinmarketing mehr als einig. "Ja, ich gehe davon aus, dass wir heuer im Frühjahr mit dem DAC Neusiedler See mit dem Zweigelt Jahrgang 2011 starten können", sagt der Golser Winzer Michael Allacher, einer der Betreiber dieses Projekts und Obmann des Weinbauvereins Gols.

Er erwarte sich dadurch, dass der Zweigelt für die Region Neusiedler See gesichert wird, und: "Es wird sowohl die Qualität gesteigert als auch die Traubenproduzenten werden davon profitieren."

Willi Klinger, Chef der Österreichischen Weinmarketing "ist zuversichtlich, dass das DAC Neusiedler See über die Bühne geht, und so das Burgenland als erstes Bundesland g’scheit aufgestellt ist". Es müssen am Anfang nicht alle Winzer mitmachen, so Klinger, "aber meine Idealvorstellung wäre, dass Zugpferde wie etwa die Golser Pannobile-Gruppe, dabei sind". Dafür werde er sich auch einsetzen – am kommenden Montag in Gols.

Bei den Pannobilisten ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Am Freitag gehen sie in Klausur und werden darüber nachdenken, was für sie gut oder weniger gut ist. Helmut Renner zeigt sich eher positiv einem DAC Neusiedler See gegenüber. "Nur, es müssen noch einige Details abgesprochen werden". Wie etwa die Preisgestaltung. Wie man hört soll sie bei einem Zweiersystem – klassischer Ausbau und Reserve – bei sechs bzw. zwölf Euro liegen, "nach oben muss es aber offen sein. "

Sinnvoll

Josef Umathum aus Frauenkirchen findet das DAC Neusiedler See "sinnvoll, weil das Burgenland jetzt an einem Strang zieht (neben dem geplanten DAC gibt es Leithaberg, Mittelburgenland und Eisenberg, Anm.)". Er selbst werde mit seinem Betrieb nicht mit machen, die Werbewirkung sei für ihn zu gering. Der Andauer Winzer Erich Scheiblhofer hingegen ist DAC-Fan und spricht von "Flagge zeigen für den Zweigelt, bevor es andere tun".

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