Da päppelt´s manchen die Haare auf

Es ist eine feine Ironie: Ausgerechnet in jener Woche, in der zwei burgenländische Basketballteams um den Meistertitel kämpften, überschlägt sich die Landesregierung mit sportpolitischen Ankündigungen.

Der Haken: Keine einzige betrifft den Basketball.

Stattdessen sonnten sich Spitzenpolitiker aller Couleurs im Glanz des Oberwarter Finalderbys. Und das, fairerweise, nicht ganz zu Unrecht: Das Land ist immerhin Trikotsponsor der Gunners – und damit ein bedeutender Förderer des Vereins.

Die jüngst präsentierten Initiativen – ein Schulcluster für Spitzensport in Mattersburg, die vertiefte Kooperation mit dem Volleyballverband oder die Ausrichtung der Tennis-Staatsmeisterschaften „win2day Open“ in Oberpullendorf – sind zweifellos sinnvoll für das Sportland Burgenland. Davon gerne mehr!

Basketball bleibt außen vor

Doch gerade die burgenländische Basketballszene hätte sich angesichts ihrer stetigen Forderungen nach besseren Trainingsbedingungen und moderneren Hallen andere Nachrichten erwartet. Diese könnten – und werden vermutlich – noch folgen.

Grundsätzlich liegt die Verantwortung für Infrastrukturprojekte bei den Städten, die als Eigentümer auch für den Erhalt der Sportstätten zuständig sind. Im Fall von Oberwart kommt zusätzlich der Bund ins Spiel: Die Sporthalle wird auch für den Unterricht der Bundesschulen genutzt – was Sanierungsmaßnahmen zusätzlich verzögert und verkompliziert.

Erfolg durch Beharrlichkeit

Dabei zeigt gerade das Beispiel der beiden Finalisten, was mit Beharrlichkeit möglich ist: Oberwart hat sich vom ewigen Vizemeister zum dominanten Team der Liga entwickelt, Eisenstadt wuchs vom abgeschlagenen Neuling zum würdigen Finalgegner heran.

Mit dieser Einstellung ist es wohl tatsächlich nur eine Frage der Zeit, bis sich auch auf infrastruktureller Ebene der Erfolg einstellt.