Mittlerweile ist der Vorwurf vom Tisch.
„Ich kann bestätigen, dass das Ermittlungsverfahren gegen meine Mandantin rechtskräftig eingestellt wurde“, sagte Salamons Anwalt Johannes Zink am Mittwoch zum KURIER. Die Vorwürfe (Präsente und Freikarten) seien „allesamt falsch“ gewesen, das habe man der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) beweisen können, so der Verteidiger. Zink hat auch Ex-SPÖ-Landesrat Christian Illedits vertreten.
Der Unterschied: Illedits war im August 2020 zurückgetreten, weil er zu seinem 60er in seiner damaligen Funktion als Aufsichtsratspräsident der Fußballakademie Burgenland vom SV Mattersburg, dessen Obmann Pucher war, ein mit Widmung versehenes 100-Gramm-Goldblatt im Wert von damals knapp 3.400 Euro angenommen hatte. Das Verfahren gegen Illedits (65) wurde im Vorjahr per Diversion und Geldbuße rechtskräftig beendet.
Bei Salamon, die immer wieder betont hatte, von Pucher „kein Geschenk zum 60. Geburtstag“ erhalten zu haben, wurde das Ermittlungsverfahren von der WKStA im Vorjahr eingestellt.
Leben nach der Politik
Im Rahmen des Commerzialbank-Verfahrens wurde in Sachen Geschenkeliste insgesamt gegen gut 110 mutmaßlich Beschenkte ermittelt, der Großteil ist bereits eingestellt.
Salamon will zur Causa nicht mehr viel sagen. Sie habe immer betont, nichts bekommen zu haben – das sei endlich bestätigt.
Wichtig ist ihr, dass das im Dezember-Gemeinderat dargelegt und protokolliert wurde. Politisch hat sich die 65-Jährige komplett zurückgezogen, „da halte ich es mit Theodor Kery“. Sie wolle ihren Nachfolgern keine Ratschläge geben. Ehrenamtlich aktiv ist Salamon bei Pro Mente und beim neuen Fußballverein MSV 2020, wo sie in der Kantine aushilft.
Vor Weihnachten wurde bekannt, dass im Bankskandal mit einem Schaden von gut 600 Millionen Euro die ersten Anklagen vorliegen. Einem Ex-Bankmitarbeiter wird Erpressung vorgeworfen, Pucher und seiner Vorstandskollegin Franziska Klikovits Veruntreuung. Es geht um 70.000 Euro.
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