Commerzialbank: Kinder fallen um ihr erspartes Geld um

"Hopsi" sollte den Kindern Geld bringen. Jetzt ist es weg
"Hopsi"-Kindersparbuch: Eine vermeintlich sichere Anlage für die Kleinsten entpuppt sich im Bankenskandal als Boomerang.

Update: Nach folgendem KURIER-Bericht hat am Mittwoch das Finanzministerium reagiert und sichergestellt, dass auch Kindersparbücher von der Einlagensicherung erfasst sind (mehr dazu)

Mit „Hopsi“ hat die Commerzialbank ein eigenes Kindersparbuch kreiert. Doch die vermeintlich sichere Anlageform entpuppt sich nun im Commerzialbank-Skandal als Boomerang – und zwar für die Kinder. Zahlreiche Minderjährige fallen um ihr gesamtes Erspartes um.

Eine Familie aus dem Bezirk Mattersburg fiel dieser Tage aus allen Wolken, als sie die Antwort der Einlagensicherung erhielt. Während die Einlagen der Eltern mit maximal 100.000 Euro pro Person abgesichert waren, fällt die Familie um das Ersparte für ihren zehnjährigen Sohn um. Unzählige Commerzialbank-Kunden haben als Eltern, Großeltern, Onkel oder Tante Hopsi-Kindersparbücher für ihre minderjährigen Sprösslinge angelegt und jahrelang darauf eingezahlt.

Oft begangener Irrtum

Auch wenn die Namen der jeweiligen Kinder in den Sparbüchern eingetragen sind, schauen sie nun bei der Einlagensicherung durch die Finger. Denn als legitimierte Kontoinhaber bei dieser Sparform gelten die erwachsenen Personen, die das Konto eröffnet haben, aber nicht die Kinder, erklärt Stefan Tacke von der Einlagensicherung. „Das ist ein oft begangener Irrtum. Eine sichere Veranlagung für die Kinder ist nur, wenn man es bei der Bank extra als mündelsicher deklariert“, so Tacke.

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