Chemie, die knallt – und Jugendliche begeistert

Vor der Schule wurde mit einem Thermit-Versuch gezeigt, wie das Verschweißen von Eisenbahnschienen funktioniert.
Wettbewerb an der PTS Oberpullendorf als Show für Wissenschaft und Nachhaltigkeit.

Zusammenfassung

  • Die Polytechnische Schule Oberpullendorf präsentierte das Projekt 'Metalcamp' im Rahmen des 18. Projektwettbewerbs des Verbands der Chemielehrer Österreichs.
  • Unter dem Thema 'Green Chemistry' wurden nachhaltige chemische Verfahren durch Experimente und wissenschaftliche Poster vorgestellt.
  • Höhepunkt war der Thermit-Versuch vor der Schule, der Eisenbahnschienen-Verschweißen simulierte, begleitet von einem lebhaften Austausch mit Gästen.

Wenn vor einer Schule Eisenbahnschienen verschweißt werden und es aus dem Chemiesaal laut knallt, dann ist nicht etwa ein Notfall im Gange – sondern ein Bildungsprojekt in Bestform. 

Die Polytechnische Schule (PTS) Oberpullendorf verwandelte sich in dieser Woche in ein Zentrum naturwissenschaftlicher Neugier, Kreativität und Teamarbeit.

Anlass war die Präsentation des Projekts „Metalcamp“, mit dem die naturwissenschaftliche Gruppe der Schule am 18. Projektwettbewerb des Verbands der Chemielehrer Österreichs (VCÖ) teilnimmt. Unter dem Leitthema „Green Chemistry“ hatten sich die Schüler über Wochen mit nachhaltigen, modernen Verfahren der Chemie beschäftigt.

 Begleitet von Projektleiter Stefan Frank entstand eine fachlich fundierte Ausstellung mit Experimenten, Postern und Vorführungen. „Die Jugendlichen erklärten den Gästen wissenschaftliche Poster, die nicht nur durch ihre Gestaltung, sondern vor allem durch ihren fachlichen Tiefgang beeindruckten“, lobte Frank.

Chemie, die knallt – und Jugendliche begeistert

Ein echtes Highlight waren die Live-Experimente, bei denen „Chemie zum Anfassen“ geboten wurde. Etwa bei der Elektrolyse von Wasser, deren Folge die klassische Knallgasreaktion war – eindrucksvoll laut, aber auch lehrreich. Ebenso faszinierend: Magnesium, das in einer Kohlenstoffdioxidatmosphäre weiter brennt oder ein brennender Zuckerwürfel mit Holzasche als Katalysator.

Vor dem Schulgebäude wartete schließlich der große Showeffekt: der Thermit-Versuch, der das Verschweißen von Eisenbahnschienen simulierte. Mit viel Hitze und Licht wurde sichtbar, welche praktischen Anwendungen in chemischen Reaktionen stecken – und wie viel Vorbereitung und Know-how es dafür braucht.

„Das im Rahmen des Projekts gefertigte Arbeitsstück zeugt von viel Fleiß, Planung und sicherlich auch einigen nachmittäglichen Tüftelstunden“, erinnert sich Projektleiter Stefan Frank zurück.

Abgerundet wurde der Abend mit einem offenen Austausch zwischen Schülern, Eltern und Gästen – inklusive selbst gemachter Aufstrichbrote und Mehlspeisen. Die PTS Oberpullendorf zeigte damit, dass Berufsorientierung weit über den klassischen Werkunterricht hinausgeht.

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