Burgenland: Wenig Schnee spart Winterdienst viel Salz und Sole

Zusammenfassung
- Im Burgenland wurden von 9.200 Tonnen Streusalz bisher 2.500 Tonnen verwendet.
- Der Winterdienst umfasst 70 Fahrzeuge und 300 Mitarbeiter, die bei Temperaturen um 0 Grad aktiv werden.
- In den letzten drei Jahren ist der Schneefall im Burgenland zurückgegangen, jedoch gibt es über zehn Jahre betrachtet Schwankungen.
Heute könnte das Burgenland da und dort ein bisschen angezuckert sein. Ein seltenes Ereignis im heurigen Winter.
„Sieben Tage mit Schneefall wurden bisher gezählt, gemittelt über unsere zehn Standorte“, sagt Jürgen Glöckl, Referatsleiter in der Baudirektion des Landes. Das Referat Anlagen, Geräte und Fuhrpark ist auch für den Winterdienst auf den burgenländischen Straßen zuständig.
Rund 3.700 Fahrstreifenkilometer werden von zehn aufs ganze Land verstreuten Stützpunkten aus von Schnee und Eis gesäubert.
Auch wenn es seit Mitte November letzten Jahres erst einmal eine nennenswerte Schneedecke gab – Schwerpunkt im Bezirk Oberwart –, ausfahren mussten die Mitarbeiter viel öfter.
Etwa, um Eisbildung und Reifglätte auf der Fahrbahn zu bekämpfen. Im Burgenland wird seit Jahren auf vorbeugendes Streuen mit Feuchtsalz gesetzt. Sobald die Temperatur auf 0 Grad Celsius sinkt, werden die Laster in Gang gesetzt.
In Summe verfügt die Baudirektion des Landes für den Winterdienst über gut 70 Streu- und Räumfahrzeuge und mehr als 300 Mitarbeiter. Sie stehen schon ab Mitte Oktober in Bereitschaft, denn „man muss immer gerüstet sein“, so Glöckl.
Salz und Sole
Zum Rüstzeug gehören mittlerweile auch Daten von Wetterstationen und Live-Daten von den Einsatzfahrten, die in einem Online-Einsatzportal zusammengeführt und veranschaulicht werden.
9.200 Tonnen sind in den Salzlagern der Baudirektion eingelagert. Bisher wurden 2.500 Tonnen Salz und rund 1,8 Millionen Liter Sole verbraucht. Eine Tonne Streusalz kostet zwischen 150 und 170 Euro. Auch wenn – was zu erwarten ist – das eingelagerte Salz bis zum Frühjahr nicht verbraucht wird, ist das kein Schaden.
Denn in den Holzsiloanlagen der Baudirektion könne das Salz problemlos länger als eine Saison gelagert werden, so Glöckl.
Täuscht der Eindruck oder fällt im Burgenland von Jahr zu Jahr weniger Schnee? In den vergangenen drei Jahren sei der Schneefall tatsächlich zurückgegangen, weiß der Winterdienst-Experte.
Aber blicke man auf die letzten zehn Jahre zurück, sei ein „Auf und Ab“ feststellbar, sagt Glöckl.
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