Ein Verein hat einen "Vogel"
Offenkundig einen Vogel zu haben, geht nicht unbedingt als Renommee durch. Nicht so im Falle von Bildein, der rund 370 Köpfe zählenden Gemeinde im Landessüden, Bezirk Güssing, hat ein „Vogel“ einen Fixplatz in der kulturellen Landschaft des Burgenlandes eingebracht: Der „KuKuK-Bildein. Verein zur Förderung von Kunst, Kultur und Kommunikation im Pinkaboden.“
Darauf hat seit der Geburtsstunde am 21. März 1997, daran erinnert sich Mitbegründer Hansjörg Schrammel „noch ganz genau“, eine bunte Eventszene Fuß gefasst. Mit den Worten des ehemaligen Vereinsobmannes – Schrammel hat das Zepter mittlerweile an die jüngere Generation abgegeben: „Wir wollten damals einfach etwas Geiles auf die Haxn stellen“. „Wir“ das waren anno 1997 24 junge Bildeiner, die „verstärkt Kultur im ländlichen Raum bieten wollten“, erinnert sich der heute 41-jährige Bildeiner. 16 Jahre später sind dem KuKuKs-Ruf mehr als 100 ehrenamtliche Mitglieder aus allen Teilen Österreichs, auch aus Vorarlberg und Tirol, gefolgt. Und das Ergebnis der Vereinsarbeit wäre vom aktuellen Veranstaltungskalender im Landessüden nicht mehr wegzudenken. So hat das Mondscheinkino – der nächste Termin dafür ist übrigens am 19. Juli –, den G’schertn Ball und den Irish Ball genauso der KuKuK-Bildein ausgebrütet, wie auch das Ost Café, die Freie Bühne, eine Plattform für junge Talente, oder das Aushängeschild namens „Picture On“-Festival, das, wie berichtet, am 9. und 10. August wieder an den Start geht.
Das Besondere: Das gesamte Programm werde von den 35 schrägen Vögeln des Organisationsteams in einzelnen Gruppen erarbeitet, „jeder kann sich dort einbringen, wo seine Interessen liegen“, erklärt Schrammel das bewährte Prinzip. Ein neues Format soll sich ab Herbst auf dem Pinkaboden breitmachen: „Wir planen eine Kleinkunstbühne, um bewusst unbekannte Talente zu fördern“, verrät der Südburgenländer.
Ein Grund mehr für in den Norden emigrierte Bildeiner, der Heimat wieder einen Besuch abzustatten. „Durch unserer Events kommen viele Pendler alle zwei Wochen wieder herunter“. Ob aus Nord oder Süd: Um dem KuKuK-Bildein anzugehören, gebe es keine Voraussetzungen, ab 16 Jahren können Interessierte gegen einen Jahresbeitrag von 10 Euro Mitglied werden. Apropos Bares: Gewinnbringend ist die KuKuK-Arbeit ob der gestiegenen Band-Gagen nicht, mit dem Erlös aus dem Picture On-Vorverkauf würden etwa bereits gelaufene Events beglichen. „Über Förderungen läppert sich ein bisserl was zamm, das tut gut“, sagt Schrammel. Und freilich würden viele Bands anderswo der großen Bühne den Vorzug geben. Das Gegenrezept des KuKuK: „Wir müssen mit dem schönen Gelände, der Stimmung und der Atmosphäre punkten.“
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