Burgenland: Treten Neos zur Landtagswahl 2020 an?

Anna Bozecski (Bild) oder Edi Posch sind als Spitzenkandidaten im Gespräch
Treten die Neos zur Landtagswahl 2020 an? Die Bundespartei hatte das letzte Wort, Entscheidung am Donnerstag.

Am Donnerstag wollen die Neos die Katze aus dem Sack lassen und bekannt geben, ob sie bei der Landtagswahl am 26. Jänner 2020 antreten – oder sich schon jetzt auf die Kommunalwahlen im Herbst 2022 konzentrieren. Dazu reist aus Wien eigens Generalsekretär Nick Donig an – das Burgenland ist ansonsten nicht gerade bevorzugtes Reiseziel der pinken Bundesspitze.

Am Mittwoch waren Burgenlands Neos rund um Landessprecher Eduard Posch auf Tauchstation. Aber zuletzt hatte der Pinkafelder zum KURIER gemeint: „Wir wollen antreten“, aber organisatorische, personelle und finanzielle Fragen seien noch offen.

Grünes Licht nach Steiermark-Wahl?

Deshalb wurde die Entscheidung auch mehrmals vertagt, zuletzt von Ende Oktober auf Ende November – wohl, um den Ausgang der Landtagswahl in der Steiermark abzuwarten. Dass die Kleinpartei im Nachbarbundesland erstmals den Einzug geschafft hat, könnte auch für das Burgenland grünes Licht bedeuten. Dienstagabend sollten im erweiterten Neos-Bundesparteivorstand die Würfel gefallen sein.

Dass man in Wien so lange über eine Kandidatur im Burgenland nachdenken musste, ist dem Fehlen urbaner Zentren geschuldet – das bevorzugte Neos-Biotop – und den Kosten. Das Wahlkampfbudget muss die Bundespartei schultern.

Edi Posch ist einziges Neos-Gemeinderat

Bei der Landtagswahl 2015 kamen die Pinken in Pannonien nur auf 2,3 Prozent und verfehlten die Vier-Prozent-Hürde deutlich. Die Gemeinderatswahl 2017 lief mit 0,3 Prozent noch schlechter. Das landesweit einzige Gemeinderatsmandat besetzt Posch. 2019 ging‘s bergauf.

Die EU-Wahl brachte mit 5,2 Prozent das bisher beste Ergebnis, bei der Nationalratswahl folgten 4,9 Prozent. Spitzenkandidatin war damals Anna Bozecski, eine 28-jährige Salzburgerin, deren Vater aus Oberpullendorf kommt. Bozecski oder Posch (62) werden 2020 vermutlich als Spitzenkandidat antreten.

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