Burgenland-Rechnungshof: Über 90 Prozent der Empfehlungen umgesetzt

Landesrechnungshofdirektor René Wenk sah sich zuletzt mit Kritik von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil konfrontiert.
Zusammenfassung
- Der Burgenländische Landesrechnungshof veröffentlichte 2024 sieben Prüfberichte mit 306 Feststellungen und 166 Empfehlungen.
- Der Wirkungsgrad der Umsetzung von Empfehlungen lag 2022 bei 90,4 Prozent, wobei die geprüften Stellen 92,3 Prozent der Empfehlungen umsetzen wollen.
- Prüfungen des BLRH verbessern die Effizienz und Transparenz in der öffentlichen Verwaltung und stärken das Vertrauen in die Verwendung von Steuergeldern.
Der Burgenländische Landesrechnungshof (BLRH) hat 2024 sieben Prüfberichte veröffentlicht. Dabei traf er 306 kritische Feststellungen, die in 166 Empfehlungen mündeten.
Das Nachfrageverfahren zu Berichten im Jahr 2022 zeigte einen Wirkungsgrad von 90,4 Prozent bei der Umsetzung der Empfehlungen, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung. Insgesamt wollen die damals geprüften Stellen 92,3 Prozent der Empfehlungen vollständig umsetzen.
"Durch objektive, unabhängige und faktenbasierte Prüfungen" zeige der Landesrechnungshof "Verbesserungsmöglichkeiten für die sparsame und zweckmäßige Verwendung öffentlicher Mittel auf", sagte der bis 2032 bestellte Direktor René Wenk.
Neben den veröffentlichten Berichten arbeitete das insgesamt 15-köpfige Team des BLRH an neun weiteren Prüfungen, sodass im Vorjahr insgesamt 16 Prüfungen auf der Agenda des Landesrechnungshofs standen.
Das der Prüfungsbefugnis des BLRH unterstehende Gebarungsvolumen lag im Jahr 2023 bei rund 1,5 Milliarden Euro. Hinzu kam die Gebarung der 171 Gemeinden. Angesichts dieser Summen muten die Personal- und Sachausgaben des BLRH bescheiden an: 2024 waren es rund 1,7 Millionen Euro, 92 Prozent entfielen aufs Personal.
Lob aus dem Landtag
FPÖ-Klubchef Norbert Hofer lobte als Obmann des Landesrechnungshofausschusses die geprüften Stellen: "Sie zeigen, dass Empfehlungen des Rechnungshofes nicht als Belastung, sondern als Chance zur Verbesserung verstanden werden."
Für Landtagspräsidentin Astrid Eisenkopf (SPÖ) leisten "die unabhängigen Prüfungen einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung des Vertrauens in die öffentliche Verwaltung und tragen dazu bei, Effizienz und Transparenz in der Verwendung von Steuergeldern zu verbessern." Eisenkopfs Parteifreund Landeshauptmann Hans Peter Doskozil hatte zuletzt Kritik am BLRH-Direktor geübt.
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