Sohn soll Mutter erstochen haben: Bisher keine Einvernahme möglich

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Nach der Tat wollte der verdächtige Sohn Selbstmord begehen. Er wurde Mittwochabend festgenommen und befindet sich im Spital.

Im Bezirk Jennersdorf im Burgenland hat sich Anfang der Woche eine Bluttat ereignet. Ein 55 bis 65-Jahre alter Mann soll seine betagte Mutter mit einem Küchenmesser erstochen haben. Danach wollte er sich laut Staatsanwaltschaft Eisenstadt das Leben nehmen.

Der Verdächtige wurde Mittwochabend nach seinem Suizidversuch von der Kriminalpolizei festgenommen. Er ist verletzt und muss ärztlich behandelt werden. Wie schwer seine Verletzungen sind, ist noch unbekannt.

Noch unklar ist auch, wann die Bluttat stattgefunden hat. Die Kronen Zeitung berichtet, dass eine Nachbarin die Tote am Mittwoch in ihrem Haus gefunden und die Polizei alarmiert hat. Laut Staatswanwaltschafts-Sprecher Roland Koch ist der Tatzeitpunkt Gegenstand von Ermittlungen. Auch das Motiv und der genaue Tathergang wird noch von den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und des Landeskriminalamts Burgenland untersucht. Die mutmaßliche Tatwaffe, vermutlich ein Küchenmesser, wurde sichergestellt.

Bisher keine Einvernahme

Der Mann ist auch am Donnerstagvormittag noch nicht einvernommen worden. Der Verdächtige werde weiterhin im Spital behandelt, berichtete die Staatsanwaltschaft Eisenstadt am Donnerstag auf APA-Anfrage.

Man müsse nun seinen Zustand beobachten. Sollte dieser eine Einvernahme zulassen, könnte der Mann im Laufe des Tages befragt werden. Über das Ausmaß seiner Verletzungen konnte Staatsanwaltschaftssprecher Roland Koch noch keine Auskunft geben. Nachdem der Verdächtige am Mittwoch in den Abendstunden festgenommen wurde, werde nun in den nächsten 48 Stunden darüber entschieden, ob eine U-Haft beantragt und der Mann in die Justizanstalt gebracht werde. Das ist aber bei Mordverdacht obligatorisch.

Wer Suizid-Gedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen über die Gedanken dabei, sie zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken. Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Depressionen betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge in Österreich kostenlos unter der Rufnummer 142.

Das neue österreichische Suizidpräventionsportal 
www.suizid-praevention.gv.at bietet Informationen zu Hilfsangeboten für drei Zielgruppen: Personen mit Suizidgedanken, Personen, die sich diesbezüglich Sorgen um andere machen, und Personen, die nahestehende Menschen durch Suizid verloren haben. Das Portal ist Teil des österreichischen Suizidpräventionsprogramms SUPRA des Gesundheitsministeriums.

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