Von Jois bis Stinatz: Burgenländisches TV-Wunder?

Landschaft in der Region Neusiedler See
Jois tritt bei "9 Plätze - 9 Schätze" an - und das Burgenland will endlich gewinnen. Nach elf Anläufen soll es diesmal gelingen.
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Schön ist es bei uns. Das steht außer Zweifel. Das Burgenland will man einfach sehen.

Wieso also ausgerechnet das Burgenland (und Wien) noch nie beim alljährlichen ORF-Bundesländerschönheitswettbewerb „9 Plätze – 9 Schätze“ gewonnen haben, ist unerklärlich. Aber es gibt am Samstag ab 20.15 Uhr einen neuen Anlauf, den zwölften bereits. Das Burgenland schickt diesmal keinen bestimmten Ort, im Sinne von Platz, See oder Park, sondern gleich eine ganze Ortschaft auf den Laufsteg: Jois soll’s richten. Endlich.

Jois steht damit quasi stellvertretend für so viele schöne Gemeinden entlang des Neusiedler Sees mit ihren alten Weinkellern, dem malerischen Sonnenspiel auf der Wasserfläche des Sees, der endlosen Weite von Weingärten und Schilfgürtel, der sich kein Hügel in den Weg stellt ... Wenn das nicht wirkt, dann ist dem ORF-Publikum nicht mehr zu helfen.

Millionenpublikum

Aber wir werden jedes Ergebnis applaudierend zur Kenntnis nehmen. Denn wir Burgenländerinnen und Burgenländerkönnen uns auch mit anderen freuen. Unseren TV-Erfolg haben wir diese Woche ohnehin schon eingefahren: Die Premiere von Thomas Stipsits’ Stinatzkrimi „Uhudlerverschwörung“ am Montagabend hatte bis zu 1,025 Millionen Zuseherinnen und Zuseher (schon die Verfilmung des ersten Stinatzkrimis „Kopftuchmafia“ hat 2024 die Million geknackt).

Das sind Traumergebnisse, die Filme im TV heute kaum noch erreichen. Das Burgenland will man einfach sehen.

Und sollte es am Samstag doch wieder nichts mit Platz 1 werden, bleiben wir selbstbewusst. Denn Größe ist immer auch eine Frage der Perspektive: Vergleicht man etwa die neun Bundesländer nach ihrer Nord-Süd-Ausdehnung liegt das Burgenland fast auf Platz 1, nur 12 km hinter Niederösterreich. Auch wenn Österreich 30-mal so viele Einwohner hat wie das Burgenland, kann Jois es schaffen.

Und falls nicht, schicken wir 2026 Stinatz ins Rennen.

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