"Lässig" zu mehr Geld: Burgenland wirbt um Bürger
Das Burgenland startet eine neue Imagekampagne unter dem Motto "Lässig leben, Burgenland eben". Mit dieser Initiative möchte das Bundesland nicht nur Touristen ansprechen, sondern auch Menschen, die sich dauerhaft hier niederlassen könnten.
Die Kampagne wird von der Landesholding koordiniert und zielt darauf ab, das Burgenland als besonders lebenswert darzustellen. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) erklärte bei der Vorstellung der Kampagne in Donnerskirchen, dass es schlussendlich darum gehe, die Ertragsanteile des Bundeslandes zu erhöhen.
Der Ausgangspunkt der Kampagne liegt im Finanzausgleich, bei dem Doskozil das Burgenland im Vergleich zu anderen Regionen im Nachteil sieht. "Wir wollen das Burgenland im Wettbewerb mit den anderen Regionen als lebenswertes Land darstellen", betonte der Landeshauptmann.
Attraktiver Wohnort
Besonders hervorgehoben werden die zahlreichen Leistungen des Landes, die für Bewohner und potenzielle Zuzügler attraktiv sind. Dazu zählen unter anderem Gratiskindergärten, gute Schulen, umfassende Gesundheitsversorgung und leistbares Wohnen. Diese Aspekte sollen das Burgenland von anderen Bundesländern abheben.
Hans Peter Rucker, Geschäftsführer der Landesholding Burgenland, wies darauf hin, dass die Kampagne "Lässig leben" als Rahmenkampagne konzipiert ist. Die verschiedenen Unternehmen des Landes können die Kampagne für ihre eigenen Zwecke nutzen, um den Standort Burgenland noch sichtbarer zu machen. Dabei soll die Werbung über verschiedene Kanäle wie Printmedien, Plakate, Radiospots und Online-Werbung laufen.
Mit Slogans wie "Wie im Urlaub leben, Burgenland eben" oder "Gut versorgt leben, Burgenland eben" soll das Image des Burgenlandes als attraktive Wohnregion gestärkt werden. Die Kosten für die Kampagne wurden noch nicht bekannt gegeben, da diese erst am Anfang steht.
Das Burgenland möchte sich damit nicht nur als Tourismusdestination, sondern auch als attraktiver Wohnort für alle Generationen positionieren.
Kritik der ÖVP
Die ÖVP kritisierte den Zeitpunkt des Kampagnenstarts wenige Wochen vor der Nationalratswahl. Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas erklärte in einer Aussendung außerdem: "Die Inseratenpolitik wird offensichtlich aus dem Büro des Landeshauptmannes gesteuert und über die Landesholding abgewickelt. So entgeht die SPÖ-Alleinregierung der parlamentarischen Kontrolle."
Kurz zusammengefasst:
- Zuzug und Ertragssteigerung im Fokus: Burgenland startet mit der Kampagne „Lässig leben, Burgenland eben“ eine Offensive, um neue Einwohner anzuziehen und Ertragsanteile zu erhöhen.
- Breites Leistungsangebot betont: Von Gratiskindergarten über leistbares Wohnen bis hin zu Gesundheit und Pflege – Burgenland präsentiert sich als lebenswertes Bundesland.
- Vielseitige Werbung: Die Kampagne wird über Print, Plakate, Radio und online verbreitet und soll die Vorzüge des Burgenlands sichtbar machen.
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