Burgenland erhöht Facharzt-Gehälter
Das Burgenland hat sich mit Vertretern der Spitalsärzte auf ein neues Gehaltsschema geeinigt, das für alle Fachärzte eine Erhöhung bringt. Die Details sollen noch ausgearbeitet werden, laut Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) werde man aber „die beste Belohnung österreichweit anbieten“, wie er bei einer Pressekonferenz im Rahmen der Klausur des SPÖ-Landtagsklubs am Freitag in Stegersbach erklärte.
Die Einigung wurde vergangene Woche erzielt und soll alle - beginnend beim 33-jährigen Facharzt bis hin zum Primar oder zum 65-jährigen Arzt - umfassen.
Doskozil sprach sich zwar gegen das „gegenseitige Rauf-Lizitieren“ der Gehälter unter den Bundesländern aus, verwies jedoch auf den „Start-Nachteil“ des Burgenlandes, das keinen Universitätsstandort habe und von ländlichen Strukturen geprägt sei.
Burgenland attraktiver machen
Die Einstiegsgehälter im Burgenland seien zwar in der Vergangenheit nicht so schlecht gewesen, man wurde aber schon von anderen Bundesländern überholt. Es sei daher notwendig, diesen Schritt zu setzen, um das Burgenland attraktiv für Ärzte zu machen.
Die Erhöhung erfolgt in den Altersgruppen unterschiedlich. Zu Beginn der Karriere sollen es jedoch 140.000 Euro Jahresbruttogehalt sein, so Doskozil. Wie viel dies dem Land kosten werde, wird noch genau berechnet, der Landeshauptmann schätzt jedoch Mehrkosten von 10 bis 15 Millionen Euro.
Die Ärztekammer begrüßte die Initiative des Landes und das Engagement des Landeshauptmanns, insbesondere die „ambitionierte Zielsetzung“, die beste Entlohnung österreichweit bieten zu wollen. „Damit sollte ein wichtiger Schritt in Richtung Attraktivierung des Burgenlands als Arbeitsplatz für Ärztinnen und Ärzte erzielt werden“, erklärte Kammerpräsident Christian Toth gegenüber der APA. Eine endgültige Beurteilung sei aber erst nach Vorliegen aller Details möglich, so Toth.
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