Burgenland: Vier Listen rittern um 50 Sitze im AK-Parlament

Alle fünf Jahre wird die Vollversammlung der Arbeiterkammer neu gewählt. Ab kommendem Mittwoch geht es wieder los.
Von 10. bis 23. April haben 80.000 Beschäftigte die Wahl.

Mit der Arbeiterkammerwahl beginnt im Burgenland das Superwahljahr 2024 – im Juni folgt die EU-Wahl, im Herbst die Nationalratswahl.

Die Besonderheit der AK-Wahl ist die lange Wahlzeit – im Burgenland können Arbeitnehmer in der Zeit von 10. bis 23. April ihre Stimmen abgeben. Es treten wieder vier Listen an, 80.000 Beschäftigte sind stimmberechtigt.

Der seit 2017 amtierende AK-Präsident Gerhard Michalitsch – er löste damals den gesundheitlich angeschlagenen Langzeitpräsidenten Alfred Schreiner ab – strebt als Listenführer der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) eine weitere fünfjährige Amtszeit an.

Auch die ÖVP-Arbeitnehmer (ÖAAB) schicken mit Johannes Mezgolits einen erfahrenen Wahlkämpfer ins Rennen. Der Donnerskirchener Bürgermeister und ÖVP-Landtagsabgeordnete ist schon bei der letzten Wahl 2019 gegen Michalitsch angetreten. Neu sind hingegen die Listenersten bei den Freiheitlichen Arbeitnehmern (Alexander Reinprecht) und den Grünen, die unter dem Namen „Gemeinsam AUGE/UG – Alternative, Unabhängige und Grüne Gewerkschafter“ antreten (Maria Mauk).

Derzeit entfallen von 50 Sitzen in der AK-Vollversammlung 37 auf die FSG, neun auf die ÖVP, drei auf die Freiheitlichen und einer auf Grüne und Alternative.

Was die Listen wollen

Die dominierende rote Gewerkschaftsfraktion setzt im Wahlkampf auf Themen wie leistbares Leben und den Ausbau der Serviceleistungen der AK. Michalitsch hofft auf eine hohe Wahlbeteiligung: „Eine hohe Wahlbeteiligung führt dazu, dass die Menschen auch in Zukunft eine starke AK als Partner im Job haben werden.“

Der Slogan der schwarzen Arbeitnehmer lautet „Für die Fleißigen“. Die Grünen wollen sich „für eine barrierefreie Arbeitswelt und umweltfreundliche Betriebsstrukturen“ einsetzen. Die Blauen haben sich dem Kampf gegen die Teuerung und der „Unterstützung einheimischer Familien“ verschrieben.

Gewählt werden kann entweder per Briefwahlkarte oder in den Betrieben der rund 400 Betriebswahlsprengel.

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