Burgenländer in Ägypten in Haft: Gesundheitliche Probleme

Burgenländer in Ägypten in Haft: Gesundheitliche Probleme
Hannes F. wurde 2011 in Kairo wegen Waffenschmuggels zu sieben Jahren Haft verurteilt.

Der Burgenländer, der seit 2011 wegen Waffenschmuggels in Ägypten im Gefängnis sitzt, hat mit massiven gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Hannes F. leidet an einer Herzmuskelentzündung. F. spürte am Dienstag plötzlich seine Hände nicht mehr und hatte Schmerzen in der Brust, am Mittwoch wurde die Erkrankung vom Gefängnisarzt diagnostiziert.

Die Familie hofft nun, dass ein Vertrauensarzt der österreichischen Botschaft den Burgenländer untersucht. Hannes F. wurde 2013 in Kairo zu sieben Jahren Haft verurteilt. Seine Anwältin Astrid Wagner hat nun auch mit ihrem ägyptischen Kollegen Rücksprache gehalten, nachdem sie Dienstagabend von der Erkrankung erfahren hat.

"Fix und fertig"

Burgenländer in Ägypten in Haft: Gesundheitliche Probleme
Führinger
Die Ehefrau des Burgenländers, Lisa F., macht sich nun große Sorgen um den inhaftierten Ehemann. Sie sei "fix und fertig", teilte sie mit. "Es war gestern zufällig ein Arzt im Gefängnis, der Hannes untersucht und ihm zwei Medikamente gegeben hat. Mein Mann hat um ein EKG gebeten. Das wurde ihm allerdings verwehrt." Sie hofft nun, dass ihr Ehemann schnellstmöglich untersucht werden darf, meinte die besorgte Frau.

Bemühungen um vorzeitige Entlassung

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Die österreichische Botschaft in Kairo bemühe sich nun mit Nachdruck, dass sie weitere Informationen zum Gesundheitszustand von Hannes F. bekomme und dass dem Konsul in Begleitung eines Vertrauensarztes der sofortige Zugang zu dem Insassen gewehrt werde, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Thomas Schnöll. Zudem habe der Botschafter am Mittwoch einen Termin mit der Gefängnisverwaltung, wo es auch um die Bemühungen um eine vorzeitige Entlassung des Burgenländers gehe. Ein dementsprechender Antrag wurde bereits eingebracht. Eine vorzeitige Entlassung ist nach Verbüßen von zwei Drittel der Haftstrafe und somit im kommenden Juli möglich, sagte Schnöll.

Hannes F. hatte sich 2011 mit einer Sicherheitsfirma selbstständig gemacht. Die bewaffnete Bewachung eines Schiffstransports hätte sein erster großer Auftrag werden sollen. An der Gepäckausgabe auf dem Flughafen in Kairo - F. hatte vier deklarierte Gewehre und 200 Schuss Munition dabei - endete die Reise für den Burgenländer und einen deutschen Kollegen (er ist ebenfalls verurteilt worden, Anm.) schließlich mit der Festnahme.

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