Der Friedrichshof sei „eine Oase“, sagt ein Hotelmitarbeiter. Trotz der Nähe zur Autobahn A 4 sei es sehr ruhig, was Seminargäste und Urlauber besonders schätzten: Ein regelmäßiger Flugbetrieb wäre „ein Problem“. Mit den Hotelbetreibern habe im Vorfeld „niemand gesprochen, wir haben aus den Medien vom Plan erfahren“, sagt der Mitarbeiter. Für Andreas Schweitzer, Anwalt und Listen-Gemeinderat in Zurndorf mit Wohnsitz am Friedrichshof, ist der ins Auge gefasste Standort „der ungeeignetste, den es gibt“. Auch wenn es durchschnittlich nur drei Einsätze pro Tag gäbe, würden die insgesamt sechs Starts und Landungen „eine enorme Lärmbelastung für Menschen und Tiere“ bedeuten. Dass der Stützpunkt 500 Meter von Häusern entfernt sein werde, bezweifelt am Friedrichshof nicht nur Schweitzer. Er wohne 350 Meter entfernt, so der Anwalt, der rechtlich gegen den Bau des Stützpunkts vorgehen will.
Der ÖAMTC, der die Vergabe an einen Konkurrenten monatelang juristisch bekämpft hatte und vom Land Burgenland erst in der Vorwoche den Zuschlag erhielt, „plant eine Informationsveranstaltung“, kündigt Sprecher Ralph Schüller an, „möglicherweise im März“. Mit dem H 135 komme der „leiseste Helikopter seiner Klasse“ zum Einsatz, außerdem solle ein Erdwall Lärm schlucken und die An- und Abflugschneisen würden nicht über bewohntes Gebiet führen. Zwei Standorte – Gols und Zurndorf – standen zur Auswahl, das Land habe sich für Zurndorf entschieden. Laut KURIER-Informationen gab es für Zurndorf aber mehrere mögliche Standorte, der Friedrichshof war nicht erste Wahl. Noch ist der Pachtvertrag mit dem privaten Eigentümer des Grundstücks beim Friedrichshof nicht unterschrieben
Alexander Heller, Vorstand der Gesundheitsabteilung des Landes, rechnet zumindest mit der Notwendigkeit einer Naturverträglichkeitsprüfung und hofft „im besten Fall“ auf den ersten Start des C 18 am 1. Dezember des heurigen Jahres.
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