Bürger stimmten für Vereinsarbeit in Waldschule

Waldschule wird als Pfadfinderzentrum genutzt
Mit 296 gegen 242 Stimmen befürworteten Wähler Vertrag mit Pfadfinderverein

Ritzing. In der Gemeinde Ritzing (Bezirk Oberpullendorf) waren die Bewohner am Sonntag zu einer Volksabstimmung über einen neuen Nutzungsvertrag zwischen der Gemeinde und dem Unterstützungsverein zum Erhalt der Waldschule Helenenschacht aufgerufen. Bei dem Wahlgang gab es ein eindeutiges Votum für den Abschluss des Pachtvertrages. Bei der Abstimmung stimmten nämlich 296 Wahlberechtigte für das neue Übereinkommen und 242 dagegen.

Hintergrund des Volksentscheids war, wie berichtet, ein Gemeinderatsbeschluss vom Juni. Damals wurde mit Stimmen von ÖVP und der Liste für Ritzing mehrheitlich beschlossen, dem Pfadfinderverein einen Nutzungsvertrag für zehn Jahre sowie einer zehnjährigen Kündigungsfrist einzuräumen. Die SPÖ stimmte dagegen und schlug eine Volksabstimmung vor, die nun am Sonntag abgewickelt worden ist.

Zu der Gemeinderatsdebatte samt Beschluss war es gekommen, weil der Verein auf einen neuen Nutzungsvertrag pochte. Bislang lag der Nutzung der im Eigentum der Gemeinde befindlichen Waldschule ein Vertrag mit jederzeitigem Widerrufsrecht (Prekarium) der Gemeinde zugrunde. Damit wollte der Verein nicht mehr für die Zukunft planen. Laut Vereinsobmann Viktor Pavlu wolle man aber Sicherheit für die künftige Nutzung haben. Die Waldschule wird seit etwa 40 Jahren jeden Sommer von den Pfadfindern genutzt. Sie halten hier ihre Lager ab.

Investitionen

Etwa 85.000 Euro hat der Verein seit 2013 in den Erhalt der Waldschule investiert. Bevor man nun in ein neues Dach investiere, wolle man auch sicher sein, längerfristig bleiben zu können, erklärte Obmann Pavlu.

Das sei jetzt mit dem Abstimmungsergebnis möglich, erklärte Bürgermeister Ernst Horvath (ÖVP) in einer ersten Reaktion gegenüber dem KURIER. „Die über 50 Pro-Stimmen Unterschied stellen eine klare Mehrheit dar. Damit wird der Vertrag abgeschlossen“, kündigte Horvath an. Die Arbeit des Vereins im Sommer sei anerkannt und eine Bereicherung für die Gemeinde, versicherte der Ortschef.

Kommentare