Die jüngste Bilanz des Innenministeriums zu tödlichen Verkehrsunfällen (bis inklusive 10. Dezember; Anm.) zeichnet ein tragisches Bild, vor allem für das Burgenland: Die Zahl der Verkehrstoten hat sich hierzulande von acht Verstorbenen im Vorjahr auf heuer bereits 19 mehr als verdoppelt.
Ähnlich groß ist die Zunahme von tödlichen Verkehrsunfällen in der Steiermark von 47 auf 77. Österreichweit hat sich die Zahl der Verkehrstoten von 358 auf 380 erhöht.
Unfälle & Kosten
Allein in der vergangenen Woche starben vier Menschen – zwei Pkw-Lenker, ein Pkw-Mitfahrer und ein Fußgänger – bei drei Verkehrsunfällen. Zwei Personen kamen auf einer Autobahn und jeweils eine auf einer Landesstraße B sowie auf einer Landesstraße L ums Leben, zwei Personen in Niederösterreich und je eine in Oberösterreich sowie der Steiermark.
Neben menschlichem Leid verursachen Verkehrsunfälle auch hohe Kosten. Laut einer aktuellen Analyse des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) auf Basis der neuen Unfallkostenrechnung der Statistik Austria haben Unfälle im Vorjahr im Burgenland volkswirtschaftliche Kosten von 285 Millionen Euro verursacht. Das sind um 100 Millionen Euro mehr als 2021.
Der Grund liegt in der Zunahme von Unfällen: 2022 gab es 19 Todesopfer (2021: 8), 1.066 Leichtverletzte (1.001) und 259 Schwerverletzte (155). Die VCÖ-Analyse zeigt, dass die Unfallkosten im Bezirk Neusiedl am See mit rund 98 Millionen Euro am höchsten waren, vor Oberwart mit rund 54 Millionen Euro. Die Bezirke Jennersdorf und Mattersburg hatten mit 17,1 beziehungsweise 17,7 Millionen Euro die niedrigsten Unfallkosten. In der Landeshauptstadt Eisenstadt waren es 15,1 Millionen Euro.
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