Brieffreunde werden Ortschefs von Schattendorf und Sopron nicht mehr

Brieffreunde werden Ortschefs von Schattendorf und Sopron nicht mehr
Schattendorfs Bürgermeister Thomas Hoffmann weist Vorwürfe aus Sopron zurück; es habe keine Beschädigung ungarischer Autos gegeben

Die Sperre des Grenzübergangs zwischen Schattendorf und dem ungarischen Agfalva samt Umwandlung der Zufahrt auf burgenländischer Seite zur Fußgängerzone, lässt dem Bürgermeister von Sopron keine Ruhe. Auch viele Pendler aus der 60.000-Einwohner-Stadt haben die Strecke genutzt – und so dazu beigetragen, dass die Verkehrsbelastung für Schattendorfer immer größer wurde und nun eingedämmt wird.

Nachdem Bürgermeister Ciprián Farkas, der zur Partei von Ministerpräsident Viktor Orbán gehört, Anfang März „seinem“ Außenminister einen Protestbrief geschickt hatte, bekam am Donnerstag der Schattendorfer Bürgermeister Thomas Hoffmann (SPÖ) Post aus Sopron. Farkas beklagt eine „ungarnfeindliche öffentliche Stimmung“ und verweist auf Erzählungen besorgter Bürger und ungarischen Medienberichten, wonach in Schattendorf „mehrere Fahrzeuge mit ungarischen Kennzeichen beschädigt worden“ seien.

Rechtliche Schritte vorbehalten

Hoffmann schreibt in seiner Antwort, er sei dem nachgegangen und die Landespolizeidirektion habe bestätigt, dass es „zu keinerlei Zwischenfällen oder Strafanzeigen gekommen“ sei. Es gebe aber Berichte ungarischer Medien, die „leider nicht den Tatsachen entsprechen“, weshalb er sich „alle rechtlichen Schritte“ dagegen vorbehalte.

Farkas wie Hoffmann beschwören dennoch das gutnachbarschaftliche Verhältnis.

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