Blaulicht-Organisationen unter einem Dach

sicherheitszentrale in eisenstadt, landhaus
Übersiedlung: Die LSZ könnte 2015 in die Landespolizeidirektion Burgenland wandern.

Dass im Burgenland die Landessicherheitszentrale (LSZ) in Landhaus Neu untergebracht ist, darüber gab es mehrmals Kritik. Seit Oktober 2010 ist die LSZ als Leitstelle für Feuerwehr, Rettungsdienst und Krankentransporte in Betrieb. Die Polizei war bisher nicht eingebunden. Das soll sich nun ändern.

Der im Dezember 2012 zwischen dem Burgenland und der Innenministerin geschlossene „Sicherheitspakt“ sieht nun den Umstieg auf den digitalen Behördenfunk BOS vor. Damit stünde einer gemeinsamen Leitstelle für alle Blaulichtorganisationen nichts mehr im Wege.

Dass die Polizei nicht eingebunden war, hatte seit der Errichtung der LSZ für Kritik gesorgt. Seitens der Polizei gebe es Pläne, dass es künftig pro Bundesland nur mehr eine Leitstelle und eine Notrufstelle geben soll. Schon im Hinblick auf diese Überlegungen sei man damals nicht in die LSZ gegangen, erklärt der stellvertretende Landespolizeikommandant Christian Stella.

Vereinbarung fehlt

Der digitale Behördenfunk solle Ende 2015 in Betrieb gehen, gemeinsam mit der integrierten Leitstelle, so Stella. Dazu müsste allerdings vorher noch eine Vereinbarung geschlossen werden, sagt wiederum LSZ-Geschäftsführer Ernst Böcskör. Bezüglich der Standortwahl könnte die integrierte Leitstelle auch in der Landespolizeidirektion Burgenland sein – wenn es dort den selben Standard gebe wie in der LSZ.

Die LSZ-Struktur müsse bestehen bleiben, „im Gegenteil, sie soll noch verbessert werden“, meinte Böcskör: „Wir machen unsere Aufgaben selbstverständlich weiter.“ Mit der Umsetzung einer gemeinsamen Leitstelle wäre dann auch die Notrufnummer 112 verwirklicht.

Die für den Betrieb der LSZ nötigen Investitionen in die technische Ausstattung wurden 2010 anlässlich der Eröffnung mit etwas über drei Millionen Euro beziffert. Die Baukosten wurden mit 800.000 bis 900.000 Euro angegeben.

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