Bilanz: Arbeiterkammer erkämpfte knapp 14 Millionen Euro

Bilanz: Arbeiterkammer erkämpfte knapp 14 Millionen Euro
Die Mitarbeiter führten 2022 rund 52.000 Beratungen. Die Teuerungen waren dabei zentrales Thema.

Die burgenländische Arbeiterkammer (AK) hat 2022 insgesamt 52.228 Beratungen durchgeführt und knapp 13,9 Mio. Euro für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bzw. Konsumentinnen und Konsumenten erstritten. Zentrales Anliegen war über alle Bereiche hinweg - vom Arbeits- und Sozialrecht bis zum Konsumentenschutz - die Teuerung, erläuterte der burgenländische AK-Präsident Gerhard Michalitsch am Donnerstag.

Der Anstieg bei den Energiepreisen habe vor allem den Konsumentenschutz gefordert, meinte Michalitsch. Problematisch sei, dass die Konsumenten ihnen oft nicht ausweichen könnten und das Einsparungspotenzial überschaubar sei.

Forderung nach mehr Unterstützung

Die Regierung habe bisher zu wenig dagegen getan, kritisierte der burgenländische AK-Präsident. Er forderte mehr Unterstützung für Arbeitslose und Notstandshilfebezieher sowie einen Heizkostendeckel nach deutschem Vorbild, zumal damit zu rechnen sei, dass die Erhöhungen „erst im Jahr 2023 so richtig aufschlagen“.

Häuslbauer hätten im Vorjahr darunter zu leiden gehabt, dass Probleme bei Lieferketten oftmals auf sie abgewälzt wurden, sagte Michalitsch. So hätten sich etwa Fertigteilhausprojekte während der Bauphase verteuert.

Auf langwierige Gerichtsverfahren hätten die Betroffenen aber großteils verzichtet. „Dies wäre mit einem langen Baustopp verbunden gewesen, eine untragbare Situation“, erläuterte AK-Konsumentenschutzexperte Christian Koisser.

Bilanz: Arbeiterkammer erkämpfte knapp 14 Millionen Euro

Zogen Bilanz: AK-Präsident Michalitsch, Direktor Lehner, Konsumenschutz-Experte Koisser (v.l.)

Lohnsteuerberatung

Angesichts der Teuerung nehmen laut Michalitsch auch immer mehr Burgenländer eine Lohnsteuerberatung in Anspruch, um sich Geld vom Finanzamt zurückzuholen. Einen Anstieg verzeichnete die Arbeiterkammer zudem beim Lohn- und Sozialdumping.

Kommentare