Bezirk Eisenstadt: Rekord eines Bürgermeisters

Bezirk Eisenstadt: Rekord eines Bürgermeisters
Wolowiec kandidiert bereits zum sechsten Mal für das Amt des Ortschefs in Wimpassing. Die ÖVP will landesweit stärker werden.

Nein, von Amtsmüdigkeit kann keine Rede sein", sagt der Bürgermeister von Wimpassing, Josef Wolowiec. Ihm wäre es aber nicht zu verdenken, denn immerhin ist Wolowiec 65 Jahre und außerdem kandidiert er bereits zum sechsten Mal für das Amt des Ortschefs. So oft wie kein anderer im Bezirk Eisenstadt. Es mache  und macht auch nach 25 Jahren noch immer Freude etwas für die Gemeinde und der Bevölkerung zu tun. Er gäbe zwar zu, wenn sein mehr oder minder designierter Nachfolger nicht ein Jahr beruflich in England wäre, hätte er nicht mehr kandidiert, so der Pensionist, der aber nach wie vor in seiner Gärtnerei arbeitet.

Auch den Osliper Bürgermeister Johann Schumich könnte man als einen Routinier bezeichnen, wenn es um das Amt eines Bürgermeisters geht. Der 56-Jährige tritt bereits zum fünften Mal als Bürgermeisterkandidat an. "Und vielleicht breche ich den Rekord meines Kollegen und kandidiere in fünf Jahren noch einmal", sagt der Osliper. Im Unterschied zu Wolowiec, der "sicher in fünf Jahren nicht"  mehr  antritt.

Im Bezirk Eisenstadt-Umgebung einschließlich der Freistädte Eisenstadt und Rust stellt die Volkspartei derzeit neun Ortschefs, 16 Vizebürgermeister und 205 Gemeinderäte. ÖVP-"Philosophie" sei, dass der Wahlkampf nicht mit einem zentralen Thema vorgegeben werden könne, erklärt Landes-Vize Franz Steindl: "Hier gibt es 171 unterschiedliche Gemeinden, unterschiedliche Interessenslagen. Unsere Spitzenkandidatinnen und -kandidaten wissen ganz genau, auf welche Themen sie setzen müssen." Ziel sei es, stärker zu werden: "Wir wollen ganz einfach eine Acht vorne haben."

Nicht von oben

"Es muss sich niemand von oben einmischen, sondern es braucht richtige Unterstützer", meint Landesgeschäftsführer Christian Sagartz. Die Landespartei sei Partner der Kandidaten in den Gemeinden. "Das allerwichtigste ist, die Motivation zu geben, hier Stärken aufzuzeigen und mit den Menschen vor Ort den Weg weiterzugehen, den sie selbst bestimmt haben", sagt Sagartz.

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