Besuch: Schweinsnasen für die Kickbox-Weltmeisterin

Nicoel Trimmel ist oft bei Max Stiegl im Gut Purbach zu Gast
Die Kochkünste von Max Stiegl haben es Kickbox-Weltmeisterin Nicole Trimmel angetan.

"Ich bin normalerweise keine Süße, aber die Topfenknödel sind zum Niederknien. Dafür fahre ich um den ganzen Neusiedler See, wenn es sein muss", verrät Nicole Trimmel beim Besuch in ihrem Stammlokal – dem Gut Purbach. Doch heute muss sie darauf verzichten. Max Stiegl, der Chef des Hauses, hat ein Überraschungsmenü für die Kickbox-Weltmeisterin parat: Schweinsnase mit Linsen. "Oh nein, schon bei meinem ersten Besuch hat er mir das serviert. Aus Höflichkeit habe ich damals nicht abgelehnt und sie gegessen", sagt Trimmel. Das macht sie auch heute, denn einem zweifachen Haubenkoch kann man schließlich keinen Korb geben.

Beinharte Arbeit

Nach einer Knie-Operation im März hatte die Osliperin dieses Jahr mehr Zeit, um in ihrem Lieblingslokal vorbeizuschauen. Normalerweise bleibt zwischen den Wettkämpfen nicht viel Zeit. "Ich bin das ganze Jahr verplant. Zum Training kommen Vorträge und Workshops, die ich halte", erzählt Trimmel. Darin gehe es in erster Linie um mentale Stärke. "Erfolg im Sport hängt zu einem großen Teil vom Geist ab. Wenn du im Kopf nicht stark bist, kannst du nicht gewinnen", meint sie.

Besuch: Schweinsnasen für die Kickbox-Weltmeisterin
Nicole Trimmel
Hinter dem Erfolg steckt beinharte Arbeit. Ausdauer, Fleiß und Disziplin bestimmen ihren Alltag. "Das Kickboxen ist nur ein kleiner Teil. Ich mache viel Krafttraining. In einer Einheit bewege ich mit den Beinen rund 22 Tonnen." Viele würden sie für die schönen Seiten des Sports bewundern – die Trainingslager im warmen Süden, wie kürzlich auf Mallorca oder die Aufmerksamkeit bei einem Sieg. "Dass ich aber stundenlang am Tag dafür schwitze, sehen die meisten nicht."

Wer viel unterwegs ist, braucht auch einmal eine Auszeit. "Der Dezember ist mein Partymonat. Da verbringe ich viel Zeit mit der Familie und mit Freunden. Am liebsten bei Oma zum Kuchen essen", erzählt sie.

Burgenländische Küche

Genauso wie Nicole Trimmel den Kuchen ihrer Oma liebt, mag sie die Küche von Max Stiegl. "Es ist ein Haubenlokal, aber nicht hochgestochen. Bei Max ist es immer lustig."

Seit neun Jahren schwingt Max Stiegl nun schon den Kochlöffel im Gut Purbach. "Es war eigentlich nur als Pop-up Store gedacht. Dass wir zwei Hauben bekommen, war nie geplant. Das sind Auszeichnungen, die man verliehen bekommt, aber ich bin kein Trophäensammler", verrät er.

Gute Stimmung und die Qualität der Speisen seien wichtig. "Wir könnten viel mehr Tische hereinstellen, aber unsere Gäste sollen sich wohlfühlen und Platz haben."

Bei den Gerichten setzt er auf regional und saisonal. Traditionell im November kommt jetzt Gansl auf den Tisch. "Die stammen aus dem Südburgenland. Für meine Zutaten fahre ich durch das ganze Burgenland bis hinunter in den südlichsten Zipfel."

Nicole Trimmel hat sich schon als Kind für Kampfsportarten interessiert. Erste Erfahrungen machte sie in einem Anfängerkurs in der Schule. Der damalige Trainier hat ihr Talent erkannt. Nach nur einem Jahr absolvierte sie ihren ersten Wettkampf.
Trimmel wurde bereits zwei Mal als Burgenlands Sportlerin des Jahres ausgezeichnet. Außerdem erhielt sie das Goldene Verdienstkreuz des Landes Burgenland und das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.

KalenderEinmal im Jahr gibt Nicole Trimmel ihren persönlichen Kalender heraus. Alle Informationen dazu auf www.nicole-trimmel.at

Ganz nach seinem Motto „Alles vom Tier ist gleich viel wert“, ist Max Stiegl für seine Vorliebe für Innereien bekannt. Genau die gleiche Leidenschaft steckt Stiegl in burgenländische Klassiker.

Gehoben. Grammelknödel mit Paradeiser und Ingwer-Kraut 14 Euro. Seezunge 28 Euro. Topfen-Mohnknödel mit Mangosalat und Vanilleeis 12 Euro.

Helle Gaststube mit viel Platz zwischen den Tischen. Der Gastgarten im Innenhof ist ruhig. Im Sommer schattig. Im Herbst sorgt das bunte Laub für ein prächtiges Farbenspiel.

Alle Infos: www.gutpurbach.at

Kommentare