Begas-Affäre geht womöglich in nächste Runde

Begas-Affäre geht womöglich in nächste Runde
Laut Grünen-Abgeordneten Michel Reimon hat es eine Anzeigenflut von Begas-Mitarbeitern gegeben.

Nachdem vergangene Woche der ehemalige Vorstand des burgenländischen Gasversorgers, Reinhard Schweifer, sein Vorstandsmandat beim Landesenergieversorger Bewag zurückgelegt hat, soll es laut Grünen-Abgeordneten Michel Reimon eine Anzeigenflut von Begas-Mitarbeitern geben: „Nach unseren Informationen haben bis zum Wochenende 80 Mitarbeiter der Begas Selbstanzeige wegen illegaler Steuertricks erstattet.“

Die Flut von Selbstanzeigen bedeute, „dass in dem Landesunternehmen planmäßig Steuerbetrug organisiert wurde. Es kann nun nicht mehr nur darum gehen, die einzelnen Nutznießer zur Verantwortung zu ziehen, sondern auch das Entstehen dieses Systems ist aufzuklären“, sagt Reimon. Die Mitarbeiter möchte er nicht in ein „schiefes“ Licht rücken.

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´ Schema Deshalb sei zu klären, wer dafür die Verantwortung trage. Zu klären sei auch die Rolle des Aufsichtsrates: „Entweder war ihm das Betrugsschema bekannt, dann trägt er die Verantwortung für organisierte Steuerhinterziehung. Oder die Vorgangsweise war nicht bekannt, dann stellt sich bei 80 Selbstanzeigen die Frage nach der Qualität der Aufsicht.“ Seitens des Gasversorgers hieß es: „Die Begas hat eine Selbstanzeige gemacht mit einer umfassenden Sachverhaltsdarstellung. Ob einzelne Mitarbeiter eine Selbstanzeige gemacht haben, können wir nicht wissen. Wir glauben das aber nicht“, sagt Unternehmenssprecherin Elke Hohlagschwandtner.

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