Bahnkreuzungen sollen sicherer werden

Bahnkreuzungen sollen sicherer werden
Burgenland und Ungarn sagen Unfällen auf Gleisübergängen den Kampf an.

Stopp bei Rot oder sicherer Tod“, so drastisch bringt Landeshauptmann Hans Niessl die Gefahr an Eisenbahnkreuzungen auf den Punkt. Kollisionen zwischen Zügen und Pkw haben in jüngster Zeit wieder gezeigt, dass Handlungsbedarf herrscht. Nun starten Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV), Burgenland und Raaberbahn ein grenzüberschreitendes Projekt mit Westungarn, um die Sicherheit an Eisenbahnkreuzungen zu heben.

Sicherheitsinspektionen

An ausgewählten Bahnübergängen werden Sicherheitsinspektionen durchgeführt. Danach soll ein Maßnahmenkatalog und ein Sanierungskonzept erarbeitet werden. „Ein wichtiger Punkt ist auch die Bewusstseinsbildung und Information zu Sicherheit und richtigem Verhalten“, erklärt KFV-Leiter Thomas Leitner. Denn im Burgenland und Ungarn gelten unterschiedliche Regelungen.

So bedeutet ein weißes blinkendes Licht in Ungarn, dass die Anlage ordnungsgemäß in Betrieb ist. Gibt es gar kein Licht, heißt dies in Ungarn, das die Anlage defekt ist. „In Österreich heißt dies, dass die Anlage okay ist“, erklärt Herbert Mayer von der Raaberbahn. Außerdem gebe es in Ungarn keine Pfeifsignale, vor der Querung der Gleise sei daher oberste Vorsicht geboten.

Mayer verdeutlichte auch, wie machtlos Lokführer sind. „Der Lokführer fährt in den Gefahrenbereich ein und sieht, wie sich ein Mensch in diesen Bereich begibt. Und er weiß, dass er trotz sofortiger Vollbremsung erst 300 Meter nach dem Gefahrenbereich zum Stehen kommt.“ Der Bremsweg für einen Zug beträgt bis zu einem Kilometer.

Startschuss für das Projekt ist am 28. November in Parndorf. Es dauert 19 Monate, die Kosten betragen 480.000 Euro und werden auch von der Europäischen Union mitfinanziert.

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