Bahn: Die Hoffnung stirbt zuletzt

Bahn: Die Hoffnung stirbt zuletzt
Die Bahnstrecken Friedberg-Oberwart und Deutschkreutz-Oberloisdorf sind für den Güterverkehr von der Stilllegung bedroht.

Noch ist nicht aller Tage Abend, so könnte man Walter Fleissner, einer der Pressesprecher von Verkehrsministerin Doris Bures interpretieren. Denn das letzte Wort bezüglich einer Stilllegung der beiden Güterstrecken (der Personenverkehr wurde vor Jahren eingestellt) zwischen Friedberg und Oberwart bzw. von Deutschkreutz nach Oberloisdorf sei laut Fleissner noch nicht gesprochen.

„Es wurde bei uns von der ÖBB noch kein Antrag gestellt, so wie es die Grünen behaupten“, sagt der Pressesprecher. Dass es Überlegungen gebe, diese Strecken „effizienter“ zu bewerkstelligen, stehe außer Frage. Es gebe Gespräche mit ansässigen Betrieben.

Eine Überlegung wäre unter anderem, dass man die Konzession dieser Bahnlinien an andere Personen oder Firmen übergibt – als sogenannte Anschlussbahn. Die Einstellung als Volleisenbahn scheint hingegen als fix. Denn: „Auf beiden Strecken ist die Wirtschaftlichkeit nicht gegeben“, erklärt dazu der ÖBB-Sprecher für das Burgenland, Christopher Seif. Sollte es zur Einstellung kommen, dann mit dem Fahrbahnwechsel Mitte Dezember.

Für die Burgenländerin und Grüne-Umweltsprecherin Christiane Brunner wäre durch die Schließung Deutschkreutz-Oberloisdorf das dazwischen liegenden mittelburgenländische Gewerbegebiet negativ betroffen. Und zwischen Friedberg und Oberwart wäre ein „Erfolgsunternehmen (Stahlbau Unger, Anm.,) betroffen, das große Stahlteile produziert, die dann auf der Straße zu liefern sind“. Brunner vermisse auch „einen Aufschrei von Umweltminister Nikolaus Berlakovich, der aus der Region stammt.“

"Falsche Richtung"

„Als Nationalrätin stehen Brunner alle Möglichkeiten offen, bei der zuständigen Verkehrsministerin Bures aktiv zu werden“, erklärt eine Sprecherin des Ministers. Bei Brunner sei es jedes Mal dasselbe, sie selbst sei zu schwach etwas weiterzubringen, darum fordere sie immer andere auf. „Wenn jedoch der Güterverkehr von der Schiene auf die Straße kommen soll, dann fährt der Zug definitiv in die falsche Richtung“, sagt die Sprecherin.

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