Bad Tatzmannsdorf: Glockenstraße bleibt eingeschoßig

Bad Tatzmannsdorf: Glockenstraße bleibt eingeschoßig
Der Verwaltungsgerichtshof weist Beschwerde der OSG ab. Diese plant nun Alternativen ohne zweiten Stock.

Dieses Projekt wird  bei Alfred Kollar, seines Zeichens Geschäftsführer der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG), wohl bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Rede ist von der Glockenstraße in Bad Tatzmannsdorf. "Ich habe eigentlich keine Lust mehr, wir alle miteinander nicht", sagt Kollar im KURIER-Gespräch.

Doch was macht dem OSG-Boss bloß so zu schaffen? Die Vorgeschichte in Kurzform: Seit 2009 "versucht" die Siedlungsgenossenschaft zweigeschoßige Reihenhäuser in besagter Straße zu errichten.  Das Veto einiger Anrainer folgte auf den Fuß, nur eingeschoßig dürfe hier gebaut werden, argumentierten sie. Hin und her wurde die Angelegenheit geschoben, der Gemeinderat bestätigte die Baubewilligung, nach der Bezirkshauptmannschaft Oberwart wurde der Verwaltungsgerichtshof (VWGH) eingeschaltet. Und den Anrainern im Dezember 2010 schließlich Recht gegeben.

Abändern 

Dann ging der Tanz von Neuem los: Die OSG zog das erste Projekt zurück, änderte es ein wenig ab – nicht jedoch die beabsichtigte Höhe der Gebäude – und reichte erneut ein. Bürgermeister und Gemeinderat gaben ihr "Okay", die Bezirkshauptmannschaft jedoch nicht, der Akt ging zurück an die Kommune. Nun suchte die Siedlungsgenossenschaft ihrerseits den Weg zum Verwaltungsgerichtshof. In der vergangenen Woche kam nun die Antwort: Die OSG-Beschwerde wurde abgewiesen.

"Gewisse Dinge muss man eben akzeptieren. Wir müssen uns jetzt Alternativen überlegen", erklärt Kollar leicht resignierend. Gebaut werde mit Sicherheit, das Projekt werde nun aber erneut abgeändert, eingeschoßige Seniorenappartements  – wie bereits in Riedlingsdorf errichtet –  kommen dem Geschäftsführer dabei in den Sinn. "Momentan haben wir aber noch nichts Konkretes am Tisch liegen. Wir werden uns mit den Nachbarn zusammensetzen und im Vorfeld ausdiskutieren", meint Kollar, der lieber heute als morgen den erneuten Startschuss verkünden würde."Wir haben nichts gegen die OSG, Schuld an der ganzen Sache hat der Gemeinderat", sagt ein Glockenstraße-Anrainer dem KURIER. "Wir freuen uns auf jeden Nachbarn, aber es muss gesetzeskonform gebaut werden. Wenn die Höhe angepasst ist, hat niemand etwas gegen das Projekt." Ansonsten werde weiter dagegen protestiert.

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