Austropopper erreichen Mörbisch

Austropopper erreichen Mörbisch
Statt des Zigeunerbarons beherrschen die Könige des Fachs die Seebühne. Ihre Namen: EAV, Die Seer und Wolfgang Ambros.

Freilich, die Seebühne in Mörbisch ist nicht nur Burgenlands erste Adresse, wenn es um die opulente Inszenierung der Operette geht. Die Naturkulisse am Ufer des Neusiedler Sees, die noch bis 28. August von Johann Strauß' "Zigeunerbaron" regiert wird, verschließt sich aber nicht vor anderen Musikgenres. Erst Mitte Juli traten - wie schon im Vorjahr - die "Schlagergiganten" rund um Hansi Hinterseer und DJ Ötzi unter dem Mörbischer Himmel auf. Vor wenigen Tagen schmetterte der argentinische Schlagerbarde Semino Rossi seine Balladen in Richtung Tribüne.

Premiere

Eben dort treffen schon kommenden Dienstag, den 9. August, zum ersten Mal Kompositionen auf, die den Titel "Best of Austropop" verdienen. Immerhin sind seine Interpreten zumindest zwei Urgesteine des Fachs, eine davon: Wolfgang Ambros, die No. 1 vom Wienerwald. Welche Nummern der Musiker mit 38-jähriger Bühnenerfahrung in Mörbisch zum Besten geben möchte, "bleibt eine Überraschung", verrät Ambros vorab, es werde aber ein stimmungsvolles Programm samt seiner Klassiker.

Was das Publikum beim nächsten Live-Act genau erwartet, weiß wohl jener Live-Act selbst nicht genau. Schließlich ist die EAV gemeint, das steirische Sextett rund um Klaus Eberhartinger, das seit 1977 mit "Märchenprinz", "Küss die Hand, schöne Frau" oder
"Ba-Ba-Banküberfall" für allgemeine Verunsicherung in der heimischen Musikgeschichte sorgt. Soviel ist sicher: In den Hymnen der EAV trifft Klamauk auf bissige Satire.

Das unterm Mörbischer Himmel leuchtende Dreigestirn macht eine vergleichsweise junge Band komplett. Denn "Die Seer" haben sich erst 1996 formiert und ließen außerhalb ihrer steirischen Heimat 2002 mit ihrer Single "Wilds Wasser" und dem Album "Junischnee" aufhorchen, wofür es prompt einen Amadeus Austrian Music Award gab. Übrigens: Bei "Best of Austropop" ist nicht nur hinhören gefragt, ein fulminantes Klangfeuerwerk im Anschluss rundet den Hitreigen optisch ab.

Di., 9. August, 19.30 Uhr, Seebühne Mörbisch: Eintritt: 39,50 bis 65 €; Karten im Festspielbüro Mörbisch, telefonisch unter 02682/662 10-0, in allen Ö-Ticket-Filialen bzw.
unter 01/96096

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