"Discokobel": Haubenküche auf der Tanzfläche
Vom „Koch des Jahres 2024“ (Gault & Millau) zum Discjockey: Alain Weissgerber verlegt seinen Arbeitsplatz im kommenden November von Schützen am Gebirge in den "Volksgarten" in der Wiener Innenstadt. Seine Frau und „Taubenkobel“-Geschäftsführerin Barbara Eselböck versucht sich als Türsteherin des Partytempels.
Das Gastro-Paar ist bekannt für seine oft schrillen, bisweilen glamourösen und stets originellen Ideen. Der Taubenkobel wird bereits seit 2015 im Winter flügge und schlägt als Pop-up-Restaurant an wechselnden, ikonischen Locations in der Bundeshauptstadt auf.
Eine kleine Rückschau: Im Vorjahr gab es den „Wunderkobel“ im Jugendstiltheater am Otto-Wagner-Areal. 2022 kochte Weissgerber in einer alten Mercedes-Werkstatt auf der Wiedner Hauptstraße, 2019 im verlassenen Ballsaal des „Hotel Donauhof“.
Heuer also der Volksgarten. Im Gegensatz zu vielen bisherigen Locations ist die beliebte Diskothek bekanntlich nach wie vor gut im Geschäft. Dass der VIP-Bereich des Lokals fast zwei Monate lang zum Haubenrestaurant umfunktioniert wird, geht als kleiner gastronomischer Coup durch.
Was sich die Fans der kulinarischen Künste erwarten dürfen? Einen „Remix aus exquisiten Gerichten, das Menü wird als fein ausgewählte Playlist zum Beat des Magenknurrens serviert und bringt so tatsächlich Rhythmus ins Blut“, geben Weissgerber und Eselböck einen eher vagen Vorgeschmack. Es bleibt also spannend.
In gewohnter Tradition dürfte im Pop-up-Lokal eine Art Best-of-Menü der diesjährigen Saison im Taubenkobel serviert werden. Weissgerber ist begnadet für seine pannonischen Kreationen, der gebürtige Elsässer serviert aber auch gerne französische Klassiker wie kein zweiter Koch in Österreich. Der Restaurantguide Gault & Millau nennt Alain Weissgerber eine „fixe Größe am kulinarischen Himmel des Landes“ und „einen Fels in der gastronomischen Brandung“ – dem ist nicht viel mehr hinzuzufügen.
Was bei dem winterlichen Wien-Gastspiel nie zu kurz kommt, ist das Unterhaltungsprogramm rund um die Gaumenfreuden. Das Serviceteam rund um Chefin Barbara Eselböck werde „festliche Stimmung auf das Parkett bringen und alle Gaumen in Feierlaune versetzen“, wird versprochen.
Gehobener Preis
Das Discomenü, das „DJ“ Alain Weissgerber mixt, gibt es erwartungsgemäß nicht gerade zum Fast-Food-Preis. Das Menü kostet 215 Euro pro Person. Von Montag bis Mittwoch wird zusätzlich ein etwas günstigeres Menü für 178 Euro angeboten – auf Wunsch auch in vegetarischer und veganer Ausführung. Trotz des gehobenen Preises ist davon auszugehen, dass das Taubenkobel-Gastspiel weitgehend ausverkauft sein wird, zumal der Veranstaltungsort in diesem Jahr etwas kleiner ausfällt als in den Vorjahren.
Der "Discokobel" feiert am 8. November Premiere und wird bis 22. Dezember von Montag bis Samstag ab 18 Uhr geöffnet sein.
Reservierungen unter taubenkobel.at
Kommentare