Aus für Haydntage im Schloss

Heuer und auch nächstes Jahr sind die Gäste im Schloss willkommen
Keine Einigung zwischen Esterházy und dem Verein der Haydnfestspiele.

Die endlose Geschichte über den Verbleib der Haydntage im Schloss in Eisenstadt dürfte sich dem Ende zuneigen. Gestern hat es nämlich ein "finalisierendes" Gespräch zwischen dem Direktor der Esterházy-Betriebe, Karl Wessely, und dem Eisenstädter Bürgermeister und Direktoriumsmitglied des Vereines der Haydnfestspiele, Thomas Steiner, gegeben.

Wessely meinte danach im KURIER-Gespräch lapidar: "Es wurde eine klare Entscheidung getroffen." Das wars dann schon seitens der Esterházy-Betriebe. Wessely gibt heute eine Pressekonferenz, wo er die Pläne bekannt geben wird.

Auch Bürgermeister Thomas Steiner hielt sich bedeckt. "Bevor ich mit der Presse spreche, will ich dem Direktorium der Haydnfestspiele das Ergebnis der Gespräche mitteilen. Ich glaube, das ist ein Gebot der Fairness."

Doch aus sehr gut informierten Kreisen war dann spätabends bei der Eröffnung der diesjährigen Haydntage mehr zu erfahren. "Die Haydnfestspiele im Schloss Esterházy in Eisenstadt sind nach 2016 Geschichte", so ein Insider, der aber nicht genannt werden möchte. Nächstes Jahr werden sie noch veranstaltet, aber dann sei endgültig Schluss.

Andere Wege

Wie man hört, will Generaldirektor Stefan Ottrubay ganz andere Wege gehen. Er will ein sogenanntes Musik-Schloss Esterházy aus der Taufe heben. Dort soll es dann richtig rund gehen: und zwar jeden Tag eine Musikveranstaltung.

Noch vor dem Treffen zwischen Wessely und Bürgermeister Steiner Donnerstagnachmittag gab sich der Intendant der Haydnfestspiele, Walter Reicher, zuversichtlich: "Es wird gut ausgehen." Dass er von Esterházy "sehr enttäuscht" sei und dass sie "keine Handschlagqualität" hätten, sei für ihn klar gewesen – ab dem Zeitpunkt, als Esterházy das Offert zurückgezogen hatte, dass auch 2017 die Internationalen Haydntage im Schloss stattfinden werden.

Gesicherte Zukunft

Dennoch sieht Reicher die Zukunft für die Haydntage gesichert. Selbst dann, wenn sie nicht im Eisenstädter Schloss stattfinden werden. Es gebe mehrere Optionen für die Haydntage, u.a. auch im neuen KUZ in Eisenstadt. "Wir arbeiten alternativ an neuen Konzepte", meint er im Standard. Die Haydntage wären nicht nur für Eisenstadt von "immenser Bedeutung", sondern auch für das ganze Burgenland. "Es kann nicht sein, dass man die Haydnfestspiele nur auf eine Person aufhängt", meint Reicher.

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