Aus für Blue Chip Energy

Aus für Blue Chip Energy
Der Fotovoltaik-Betrieb Blue Chip Energy in Güssing meldet Insolvenz an. 140 Mitarbeiter sind betroffen.

Vor einem Jahr schien alles paletti: "Wir fahren im Vier-Schicht-Betrieb, sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag", freute sich Blue-Chip-Energy-Chef Rainer Stowasser. Jetzt ist der Güssinger Fotovoltaik-Hersteller mit 140 Beschäftigten aber am Ende: "Das Management der Blue Chip Energy GmbH hat am Mittwoch beschlossen, einen Antrag auf Insolvenz für das Unternehmen zu stellen." Das teilte der deutsche Fotovoltaik-Konzern Solon in einer Aussendung mit.

Solon hatte sich 2006 an Blue Chip Energy beteiligt, um die damals kritische Versorgung mit Solarzellen sicherzustellen und hält derzeit 18,28% der Anteile an dem Unternehmen. In Folge der Insolvenz von Blue Chip Energy ergebe sich für Solon ein Wertberichtigungsbedarf von 18 Millionen Euro, hieß es.

Aufgrund der schwierigen Marktsituation und der anhaltend schwachen Nachfrage sei die Finanzlage der Blue Chip Energy zunehmend angespannt gewesen. Trotz intensiver Gespräche mit den finanzierenden Banken konnte bis zuletzt keine Lösung erzielt werden, so dass die Grundlage für den Fortbestand des Unternehmens nicht länger gegeben sei.

Schock

"Man hat uns mitgeteilt, dass die Produktion mit heutigem Tag eingestellt wird und wir noch drei Monate unser Gehalt bekommen", sagte ein geschockter Mitarbeiter zum KURIER. Wie es weitergeht, ist offen.
Im Juli 2007 war Spatenstich für das 50-Millionen Euro-Projekt in Güssing, im Vorjahr heimste Blue Chip Energy noch den Innovationspreis ein.

Die Wirtschaftsservice Burgenland AG (WiBAG) will bereits nächste Woche erste Verhandlungen zur Standort- und Arbeitsplatzsicherung aufnehmen.

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