Auf dem Rad nach Griechenland
Die einen fliegen nach Griechenland, um sich dort zu erholen, für andere, nämlich für zwei Athleten aus dem Nordburgenland und einen Niederösterreicher, hat der Trip in den Süden rein gar nichts mit Erholung und Entspannung zu tun. Sie nehmen die 1900 Kilometer nach Athen auf ihren Rennrädern in Angriff. In fünf bis sechs Tagen wollen Heinrich Enz aus Weiden am See, Robert Lang aus Neusiedl am See und Michael Strasser aus Trautmannsdorf, Nö., die Strecke inklusive 11.000 Höhenmetern bewältigen.
Kurz vor dem Start am Donnerstag um 6 Uhr Früh in Weiden hatten die drei Sportler noch gut lachen. Es wurde über den ersten Einkehrschwung bei einer Fast-Food-Kette, wo man sich mit Burger und Pommes stärken wollte, gescherzt.
350 km pro Tag
Ans frühe Aufstehen muss sich das Trio vom LTC Seewinkel gewöhnen. „Wir fahren täglich von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang, im Schnitt 32 km/h", erklärt Enz das ehrgeizige Vorhaben. 350 Kilometer sollen pro Tag zurückgelegt werden. Die Route führt über Ungarn, Serbien, Mazedonien bis in den Süden Griechenlands. Um die Zeit einzuhalten, gönnen sich die Extremsportler nur kurze Pausen, „um Trinkwasserflaschen aufzufüllen", sagt Strasser. Übernachtet wird in Pensionen oder in Zelten, die von einem Begleitfahrzeug transportiert werden. „Die größte Angst hab` ich vor tollwütigen Hunden und den Straßenverhältnissen in manchen Ländern", erklärt Lang.
Diese sei auch berechtig, wie Helmut Wendelin weiß: „Die Straßen sind teilweise eine Katastrophe." Der Golser hat sich Mitte Juli sein 15 Jahre altes Trekkingbike geschnappt, einen Rucksack mit einer Garnitur Wäsche und Werkzeug fürs Rad gepackt und sich auf den Weg nach Thessaloniki gemacht. Nach acht Tagen und 1500 zurückgelegten Kilometern ist Wendelin in Griechenland angekommen. „Ohne technische Hilfsmittel, ich hatte nur eine Landkarte mit. Ich will das lieber ursprünglich machen, ganz auf mich allein gestellt", erklärt der 40-Jährige.
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