Ansichtskarten: So funktionierte "social media" vor über 100 Jahren

Ansichtskarte aus Weiden am See, im Juni 1910 nach Eisenstadt geschickt.
Evelyn Fertl hat untersucht, wie im Burgenland zwischen 1897 und 1921 mit Ansichtskarten kommuniziert wurde. Nachrichtenaustausch war mindestens so wichtig wie Selbstdarstellung.

Evelyn Fertl verwaltet einen Schatz. Es handelt sich um eine der größten Ansichtskartensammlungen Österreichs, die im Landesarchiv Burgenland schlummert. 

Fertls hauptberufliche Aufgabe besteht in der wissenschaftlichen Erschließung der Fotosammlung des Landesarchivs. In den vergangenen sieben Jahren hat sich die Schattendorferin intensiv mit 2.600 Postkarten aus dem burgenländischen bzw. damaligen deutschwestungarischen Raum auseinandergesetzt. 

Genauer gesagt, mit den Texten, die im Zeitraum von 1897 bis 1921 auf diesen Karten festgehalten worden sind.

Bitte der Vater soll uns noch einen Gulden schicken

von Unbekannt

Text auf einer Postkarte aus dem Jahr 1914

Warum? Weil es vor ihr schlicht noch niemand getan hatte.

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