Alles kein Spaß: Wie teuer eine Bombendrohung sein kann

Schild mit Schulen geschlossen hinter einem Gitter.
Anonyme Drohungen gegen Schulen oder andere Einrichtungen haben Konsequenzen. Die Ermittlungen der Polizei haben begonnen.

30.000 Euro kostete ein Polizeieinsatz nach einer Bombendrohung in einem Linzer Gymnasium. 11.000 Euro fordert die Innsbrucker Polizei von einem 13-Jährigen für den Einsatz nach dessen Bombendrohung. Und am Freitag steht ein 15-jähriger Linzer wegen Bombendrohungen an drei Schulen vor Gericht – ihm drohen bis zu eineinhalb Jahren Haft.

Drei Fälle, die sich auch im Burgenland zugetragen haben könnten. Und mutmaßlich auch haben.

Denn in dieser Woche kam es bereits zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen zu einer Störung des Schulbetriebs in mehreren Schulen in Neusiedl am See – Grund sei ein „sicherheitsrelevanter Hinweis“, so die Polizei. 

Bewerbe unter Schülern

Dass diese anonymen Drohungen meist in kurzen Feiertagswochen eingehen, mag bisher nur ein Indiz für Schülerstreiche gewesen sein. Dass aber in einigen sozialen Medien laut Experten regelrechte Bewerbe um – aus Schülersicht – erfolgreiche Schulschließungen ausgerufen wurden, offenbart das Motiv: schulfrei koste es, was es wolle. 

Die Exekutive muss diese Drohungen trotzdem ernst nehmen, sucht aber mit der gleichen Ernsthaftigkeit nach den Verursachern der anonymen Drohungen. Schließlich droht laut Strafrecht eine Haftstrafe von ein bis fünf Jahren und die Kosten für größere Polizeieinsätze können sogar im sechsstelligen Bereich liegen.

In zumindest einem Fall war die burgenländische Polizei zuletzt erfolgreich. Zwei 15-jährige Schülerinnen aus dem Südburgenland wurden nach einem Drohposting in den sozialen Medien rasch ausgeforscht. 

Und laut ORF Burgenland sollen auch die Urheber der Drohungen gegen Schulen in Neusiedl am See Ende April bereits ausgeforscht worden sein. Urteile gibt es in beiden Fällen aber noch nicht.

Kommentare