AktivPark: Kündigung für 34 Mitarbeiter

AktivPark: Kündigung für 34 Mitarbeiter
Der geplante Ausbau in Güssing wird von der Politik seit Jahren verzögert. Den Investoren reicht es, das Sport-Resort wird zugesperrt.

Erst am 28. Juni hatte Geschäftsführer Alexander Fuchs-Robetin im KURIER angekündigt: "Es gibt die Überlegung, den AktivPark  dann zu schließen."

Und dieses "dann" dürfte nun eingetreten sein, denn  34 Mitarbeiter wurden mittels Frühwarnsystem beim AMS zur Kündigung angemeldet. Ende September würde das Sport-Resort in Güssing dann geschlossen werden.

Hintergrund: Der geplante AktivPark-Ausbau zieht sich seit Jahren in die Länge. Immer wieder würden den Verantwortlichen bürokratische Hürden zu schaffen machen.  Nun dürfte der Eigentümer –  der Wiener Immobilienkonzern WSF – endgültig die Geduld verloren haben.

"Es ist ein politisches Spiel", betont der Geschäftsführer im KURIER-Gespräch. Gemeinde und Land müssten nun klare Signale setzen – die Umwidmung endlich beschlossen sowie der Baulandmobilisierungsvertrag (Termin im Oktober) unterzeichnet werden. Das Projekt sei nicht gestorben, erläutert Fuchs-Robetin, aber "wir haben überhaupt keine Rechtssicherheit". Es könne auch keine Rede davon sein,  dass der AktivPark oder die Betreibergesellschaft in Konkurs gehe. Für die Schließung gebe es aber "ganz klare wirtschaftliche Gründe".

"Seit der Eröffnung (im Jahr 1998, Anm.) gibt es die Überlegung zu erweitern, der AktivPark in der derzeitigen Form ist wirtschaftlich einfach nicht rentabel", erklärt Fuchs-Robetin. "Seit Jahren geht aber nichts weiter, die Investoren glauben nicht mehr daran."

Klare Signale

Bereits 2003 wurde das Projekt eingereicht, 100 Millionen Euro beträgt das Investitionsvolumen, 250 neue Arbeitsplätze wurden in Aussicht gestellt. Dazu sollte auf 180 Hektar ein Golf-Resort entstehen – zwei Plätze, 200 Villen und ein Vier-Stern-Hotel inklusive.

Gegen das Aus will der Güssinger SP-Vizebürgermeister Vinzenz Knor  kämpfen, wie er in einer Aussendung mitteilte. Die SP-Gemeinderäte wollen in der am Mittwoch stattfindenden Stadtrat-Sitzung auf rasche Einberufung einer Gemeinderats-Sitzung drängen. VP-Bürgermeister Peter Vadasz  müsse endlich handeln, fordert Knor. Vadasz war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

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