37-jähriger Dealer hortete Kokain, Softgun & „Kundenkartei“
Vor rund acht Monaten hatte die Suchtgiftgruppe des Bezirkspolizeikommandos Mattersburg ihre Ermittlungen rund um das verdächtige Duo aufgenommen, gestern, Mittwoch, wurde dem Drogengeschäft der mutmaßlichen Dealer ein Ende gesetzt.
Der 37-jähriger Haupttäter steht im Verdacht, an die dreieinhalb Jahre 15 Abnehmer in Mattersburg und Umgebung mit Kokain versorgt zu haben. Die „Ware“ soll sein 40-jähriger Komplize – beide Männer kommen aus dem Bezirk Mattersburg – zuvor in Ungarn beschafft, über die Grenze geschmuggelt und in Mattersburg dem 37-Jährigen übergeben haben. Nicht nur, um damit Gewinn zu machen. Ob der Drogenabhängigkeit beider Männer, haben sie laut Polizei einen Teil selbst konsumiert. Der Rest wurde vom Hauptverdächtigen mit Milchpulver gestreckt, in kleine Plastiksäckchen verpackt und danach in der Szene gewinnbringend verkauft.
Für dieses Procedere entscheidende Beweise konnten Ermittler bei einer Hausdurchsuchung in Mattersburg sicherstellen. Beim 37-jährige Dealer wurden neben 63 Gramm Kokain im Wert von etwa 5000 Euro, einer Softgun und einem fünfstelligen Geldbetrag u.a. auch Kokainbesteck, ein Laptop sowie mehrere Handys entdeckt. Den Hinweis darauf, wer seine Abnehmer sind, hat der Beschuldigte sozusagen Schwarz auf Weiß geliefert. Denn Beamte fanden in einer Geldkassette einen Zettel, auf dem der Mann sämtliche Namen und Adressen seiner Kundschaft notiert hatte.
Was den Personen in dieser „Kundenkartei“ blüht, hänge laut Alexandra Hareter von der Landespolizeidirektion „von der gekauften Menge ab“ bzw. ob es sich „lediglich“ um Eigenkonsum oder um den Weiterverkauf der Suchtmittel an Dritte gehandelt habe, es könne glimpflich bei der Drogenberatung oder vor Gericht enden.
Kein glimpflicher Ausgang für das Duo: Der 37-Jährige wurde festgenommen, der 40-Jährige auf freiem Fuß angezeigt, die Erhebung in Richtung Ungarn laufen weiter.
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