100 Jahre Burgenland: Doskozil pocht auf Zuversicht für Zukunft

100 Jahre Burgenland: Doskozil pocht auf Zuversicht für Zukunft
Am Mittwoch ging im Landtag die Jubiläumssitzung "100 Jahre Burgenland" über die Bühne.

Der burgenländische Landtag hat am Mittwoch mit einer Jubiläumssitzung „100 Jahre Burgenland“ gefeiert. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) erklärte dabei, man könne stolz auf die Vergangenheit sein und müsse aus dieser immer lernen, „aber das wichtigste ist, motiviert, mit Stolz und Zuversicht in die Zukunft zu blicken“.

Doskozil zeigte sich stolz auf die Leistung der Burgenländer und darauf, das 100-Jahr-Jubiläum als Landeshauptmann begehen zu können.

Teilgenommen haben an der Festsitzung auch die früheren Landeshauptmänner Hans Niessl und Hans Sipötz (beide SPÖ). Eine zeithistorische Reise bot Universitätsprofessor Oliver Rathkolb, auch Kurator der Jubiläumsausstellung auf der Burg Schlaining.

100 Jahre Burgenland: Doskozil pocht auf Zuversicht für Zukunft

Coronabedingt mussten die Besuchergalerie im Landhaus aber leer bleiben. Ursprünglich sollte die Veranstaltung bereits im Jänner stattfinden, wurde aufgrund der angespannten Pandemiesituation im Winter jedoch auf den heutigen Mittwoch verschoben.

Doskozils Rede im Landtag

Die verfassungsrechtliche Geburtsstunde des Burgenlandes war der 25. Jänner 1921 und es sei eine schwierige Zeit gewesen: „Es ist kaum vorstellbar, unter welcher Hoffnungslosigkeit und unter welchen Bedingungen die Bevölkerung damals leben musste“, so der Landeshauptmann.

Es sei daher auch nicht verwunderlich, dass viele Burgenländer nach Amerika ausgewandert sind. Im Auswanderermuseum in Güssing finde sich der Satz „Mit starkem Glauben und kräftiger Hand“, daran zeige sich: „Es ist gemeinsam anzupacken.“ Diese Gemeinsamkeit sei auch in der Gegenwart einer der wesentlichsten Eckpfeiler, so Doskozil.

Wendepunkte der Geschichte

Das Jahr 1956 habe gezeigt, dass die Burgenländer selbst in einer schwierigen Situation jenen, die aus Ungarn über die Brücke von Andau in die Freiheit geflüchtet sind, geholfen haben. Auch heute stehe man für in Not Geratene ein, ob im Kleinen oder Großen. In den vergangenen Legislaturperioden entstanden weitere Eckpfeiler, Doskozil verwies etwa auf den Bildungsbereich, den EU-Beitritt oder die EU-Erweiterung.

In den letzten zehn, fünfzehn Jahren habe man auch einige Krisen durchlebt und die Corona-Pandemie sei abgesehen vom Gesundheitsaspekt die größte Wirtschaftskrise. „Von den vergangenen Generationen wurde die Basis dafür gelegt, dass wir diese Krise überwinden können“, so der Landeshauptmann. Er bedankte sich bei ihnen, den Volksgruppen und den Kirchen.

„Nutzen wir das Jubiläumsjahr für einen Rückblick (...) aber auch als Ansporn für uns alle, dass wir uns auch in Zukunft in allen Bereichen weiterentwickeln, die das Burgenland so lebenswert machen. Ich würde mir wünschen, dass die Burgenländer beim nächsten runden Jubiläum ähnlich positiv zurückblicken können wie wir heute“, erklärte Landtagspräsidentin Verena Dunst (SPÖ) in ihrem Eingangsstatement. Jeder habe „das gute Recht, heute und in diesem Jahr stolz zu sein“, auf das was über 100 Jahre geschafft wurde und was in den nächsten 100 Jahren geschafft werde, so Dunst. 

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