Aus für Beauty-Residenz Dolezal

Die Beautyfarm war einst gut besucht
Helga Dolezals Schönheitsfarm schlitterte in die Pleite. Ein Käufer wird gesucht

Kleopatra-Bad, Soletempel, Amethyst-Grotte und Kräuter-Dampfbad. Seit 1987 war die Beauty-Vital-Residenz Dolezal in Neusiedl am See erste Adresse im Land, wenn es um Schönheitskuren ging. Das ist nun Geschichte. Seit 7. Jänner ist die Beautyfarm geschlossen. „Am 12. Dezember wurde ein Konkursverfahren eröffnet“, erklärt Alexander Klikovits vom Kreditschutzverband (KSV) 1870. Auf der Homepage wird auf den zuständigen Masseverwalter Gerwald Holper, von Kosch & Partner Rechtsanwälte GmbH verwiesen.

Mit der Schließung der Beauty-Residenz mit insgesamt 60 Betten geht der Stadt eines von zwei Vier-Sterne-Hotels verloren. „Das ist ein herber Verlust für die Stadt. Wir werden rund 7000 Nächtigungen weniger im Jahr haben“, sagt Bernd Szankovich, Geschäftsführer des Tourismusverbands Neusiedl am See.

Damit ist für die Stadt im nächsten Jahr ein noch größer Rückgang an Nächtigungen zu erwarten. Schon im letzten Jahr ist von Jänner bis November die Zahl der Übernachtungen um 10,7 Prozent zurückgegangen.

Auch Bürgermeister Kurt Lentsch bedauert das Aus. „Die Beauty-Residenz war für die Stadt ein wichtiges Haus. Helga Dolezal war die Vorreiterin in Sachen Schönheitspflege und hat der Stadt viele Nächtigungen gebracht“, sagt er.

In die Jahre gekommen

Warum es zur Schließung gekommen ist, erklärt Alexander Klikovits so: „Die Buchungslage ist dramatisch zurückgegangen. Es gab keine positive Prognose mehr.“ Dass es soweit gekommen ist, war absehbar. Bereits 2008 übten Gäste in diversen Foren von Hotelportalen wie z.B. „Holidaycheck“ Kritik. In den letzten Jahren häuften sich Aussagen wie „das Haus verfällt zusehends“ oder „früher eine Beautyfarm der First Class, heute ein heruntergekommenes Hotel“.

Wie es mit dem Haus nun weitergeht, ist offen. Bürgermeister Lentsch hofft, dass der Betrieb fortgeführt wird. „Es gibt das Gerücht, dass ein Käufer gefunden wurde“, sagt Bernd Szankovich vom Tourismusbüro. Vom Masseverwalter gab es keine Stellungnahme.

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