22-Jähriger bei Messerstecherei in der Stadt Salzburg verletzt

Symbolbild.
Streit eskalierte: Syrer attackierten Iraker vor einem Flüchtlingsheim. Die Cobra rückte aus - zwei Festnahmen.

Streit eskalierte: Syrer attackierten Iraker vor Flüchtlingsheim. Die Spezialeinheit Cobra musste ausrücken, es gab zwei Festnahmen. Eskaliert ist am Samstagabend in der Stadt Salzburg eine Auseinandersetzung zwischen mindestens zehn Beteiligten. Dem Disput lagen laut Polizei „kulturelle Konflikte“ zwischen Syrern und Irakern zugrunde; weil es auch zu einer Messerstecherei kam, musste das Einsatzkommando Cobra einschreiten.

Der Streit schaukelte sich im Stadtteil Elisabethvorstadt vor einer Flüchtlingsunterkunft langsam hoch. „Das Ganze begann als scheinbar harmlose verbale Auseinandersetzung. Die Personen waren unterschiedlicher Meinung, wie man sich in gewissen Kulturen verhalten sollte“, erklärt Verena Rainer von der Landespolizeidirektion Salzburg.

Wie viele Menschen anfangs am Disput beteiligt waren, ließ sich nicht erheben, weil zahlreiche Personen den Tatort verließen, als Syrer sowie Iraker handgreiflich wurden.

Erste Attacke

Ein 20 Jahre alter Syrer soll schließlich mit einem Messer auf einen 22-jährigen Iraker losgegangen sein und den Kontrahenten unbestimmten Grades verletzt haben. Anrainer wurden Zeugen der Attacken und alarmierten die Polizei.

Dutzende Exekutivbeamte rückten mit rund zehn Fahrzeugen aus, auch die Spezialeinheit Cobra wurde alarmiert. Ein weiterer Syrer, 26 Jahre alt, wurde noch beobachtet, wie er ebenfalls sein Messer zückte und einen Iraker verletzen wollte. Die Polizei griff ein, nahm den 26-Jährigen fest und überstellte ihn anschließend ins Polizeianhaltezentrum Salzburg.

Unterdessen ergaben erste Erhebungen vor Ort, dass der 20-jährige Syrer, dem die erste Messerattacke zu Last gelegt wird, in seine Unterkunft im Mehrparteienhaus beim Tatort geflüchtet sein könnte. Das Einsatzkommando Cobra durchsuchte die Räumlichkeiten des 20-Jährigen. Dieser konnte dort allerdings nicht angetroffen werden.

Der Flüchtige stellte sich vielmehr gegen 2 Uhr Früh freiwillig auf einer Polizeiinspektion in Salzburg.

Nicht geständig

Die Staatsanwaltschaft Salzburg ordnete die Verhaftung des 20-Jährigen an, er wurde in das Polizeianhaltezentrum gebracht. Der Mann bestreitet, mit der Tat in Verbindung zu stehen.

Ein weiterer 24-jähriger Syrer steht im Verdacht, an den Streitigkeiten beteiligt gewesen zu sein. Ein 23-jähriger Iraker wurde im Zuge der Auseinandersetzung nach ersten Erhebungen ebenso bedroht. Die Ermittlungen beim Kriminalreferat in Salzburg sind noch nicht abgeschlossen.

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