Tschisi-Verkostung wurde zur 90er-Party

Tschisi-Verkostung wurde zur 90er-Party
Eine Truhe voller Kindheitserinnerungen, Promis und Partygäste: So feierte man die Wiedereinführung des Kult-Eis Tschisi. Der KURIER war dabei.

Tschisi - du warst mein erste große Liebe", rappt HipHopper Repko. Und: "Du hast mein Leben revolutioniert." Wenn schon die Popkultur der 90er Jahre gefeiert wird, dann eben richtig. Im Wiener Volksgarten konnte man am Dienstagabend ein ganzes Jahrzehnt Revue passieren lassen und in Kindheitserinnerungen schwelgen. Dank dem Tschisi-Eis. Geladene VIPs und Facebook-Gewinner bekamen endlich die Möglichkeit, das Kult-Eis noch vor der offiziellen Wiedereinführung im März zu verkosten.

Den 90ern an diesem Abend zu entkommen war tatsächlich schlichtweg unmöglich. Auf Screens wurden besondere Eckdaten des Jahrzehnts gezeigt: Ja, die Firma Google wurde etwa angemeldet, und Kultfilme wie "Pulp Fiction" oder "Armageddon" kamen in die Kinos. Auch musikalisch setzten die Veranstalter den Fokus auf die 90er, Songs wie "Rhythm is a Dancer", die man schon längst verdrängt hatte, wurden wieder ins Gedächtnis gerufen.

Tschisi schmeckt tatsächlich wie damals

Gespannt konnte man sein, ob die Originalrezeptur, die letztlich doch gefunden werden konnte, wirklich originalgetreu umgesetzt werden konnte. Und ein erster Biss in das käsegelbe Eis zeigte: Nicht nur die Verpackung mit der Maus ist wie früher, sondern auch der Geschmack. Auch der Initiator der Facebook-Gruppe "Wir wollen das Tschisi-Eis zurück", Peter Brandlmayr, konnte als exklusiver Vorkoster bestätigen, dass das Tschisi tatsächlich genauso schmeckt wie damals. Ebenso freute sich Gunnar Widhalm, Marketing-Manager von Eskimo, über die Rückkehr des Vanilleeis: „Das ganze Eskimo-Team ist begeistert von der Welle der Sympathie und der tausenden Fans, die sich das Tschisi zurück in die Tiefkühltruhen gewünscht haben.“

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Bevor es dann zur Hauptattraktion des Abends, nämlich zum allgemeinen Austeilen des Tschisi, kam, betraten die Synchron-Satiriker Maschek in Zweierbesetzung die Bühne. Robert Stachel und Peter Hörmanseder gaben ihren bewährten "Habakuk"-Sketch zum Besten, allerdings mit lauthalsen "Tschisi-Rufen" von Seiten der Kinder in dem Video. Die Komiker mussten allerdings gegen die Lautstärke der Menge ankämpfen, die schon sehnsüchtig darauf warteten, das Kult-Eis endlich zu probieren.

Dementsprechend stark war dann auch der Andrang auf die Damen mit den Kühlboxen in der Hand – nur wenige Partygäste begnügten sich mit nur einem Tschisi. Nachdem alle Gäste mit zumindest einem Eis versorgt waren, gab es noch einen Live-Auftritt von Emma Lanford von Mousse T. ("Is it ‘cos I’m cool"). Zu späterer Stunde beschlossen die Veranstalter, dass auch alle anderen Fans der Facebookgruppe "Wir wollen das Tschisi-Eis zurück", die keine Tickets gewonnen hatten, in den Volksgarten dürfen. Sofort wurde die Nachricht via Facebook verbreitet, und tatsächlich, machten sich noch ein paar auf den Weg.

"Mausi" ist kein Käseeis-Typ

Die geladenen Promis gehörten eher nicht der Generation Tschisi an: Society-Lady Andrea Buday, Mausi Lugner, Celebrityfriseur Josef Winkler oder auch "Mister Ferrari" Heribert Kasper, waren dennoch bester Laune und schwelgten in sommerlichen Erinnerungen. So konnte man erfahren, dass "Mausi" zu dem Eis mit der Maus gar nicht viel sagen konnte, sondern eher der "Cornetto-Typ" ist. Heribert Kaspers Eis-Erinnerung sah folgendermaßen aus: Als Teenager habe er einem 5-jährigen Burschen am Wörthersee das Leben gerettet. Zur Belohnung gab es damals 500 D-Mark, 100 wurden dazu verwendet, 100 Eislutscher zu kaufen, die er sich dann mit einem Freund schmecken ließ. Der Rest wurde im Badeort Velden verteilt.

Für all jene, die am Dienstagabend nicht Teil der großen Party im Wiener Volksgarten waren, gibt es das Tschisi ab März im Einzelhandel. Damals legte man fünf Schilling für das Kult-Eis mit Vanillepuddinggeschmack hin, heute sind es 90 Cent. Übrigens: Löcher gibt es keine in dem aktuellen Tschisi. Die Maschine, die damals verwendet wurde, gibt es einfach nicht mehr. Ob es dafür eine Lösung geben wird, steht noch in den Sternen der Milchstraße. Aber den Tschisi-Fans im Volksgarten war dieses Detail sowieso egal.

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