Sportfreunde Stiller feierten im Chelsea

Sportfreunde Stiller feierten im Chelsea
Kritik: Die Bayern rockten ausgerechnet im Wiener Chelsea, der "Außenstelle der Hölle". Mit kleinen Konzerten wie diesem wollen sie wieder zurück zur Basis.

In einer Außenstelle der Hölle" glaubte sich Sänger Peter Brugger beim Wien-Konzert der Club-Tournee seiner Band Sportfreunde Stiller. Ausgerechnet am Tag nach der Niederlage seines Teams Bayern München gegen den FC Chelsea im Champions-League-Finale spielte die bayerische Band im Chelsea. "Ihr müsst ganz lieb zu uns sein", verlangte Brugger deshalb von den 200 Fans im ausverkauften Szene-Club. Mit den kleinen Konzerten wollten die drei "zurück zur Basis" nachdem sie im Zuge der Unplugged-Tour jahrelang mit 15 Mann Begleitung auf der Bühne gestanden hatten. Und nebenbei wollen sie neue Songs austesten.

Vielleicht lag es daran, dass die Stimmung trotz Anfangseuphorie etwas abflachte. Vielleicht aber auch daran, dass alle drei nur durchschnittlich talentiert sind. Mit Eifer, aber nicht immer exakt im Zusammenspiel rockten sie sich eineinhalb Stunden durch die simpel gestrickten Songs. Nett ist das – aber nicht nachhaltig beeindruckend.
So gab es nur bei Hits wie "Ein Kompliment" und "Alles Roger" hüpfendes, jubelndes Publikum. Dazwischen waren die Wiener aber nicht hundertprozentig auf der Seite der Sportfreunde. Als Brugger zwischendurch "Steh auf, wenn du am Boden bist" von den Toten Hosen verunstaltete, antwortete ein Zuschauer mit "Bayern", der Hass-Hymne der Hosen auf den Münchner Club. Doch Brugger störte das nicht: "So eine Stimmung liebe ich", gab er sich am Ende zufrieden.

KURIER-Wertung: *** von *****

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