Eine sommerliche Reise in Bildern
Werbung ist Verführung. Von der Verführung zum Reisen erzählt die Ausstellung "Willkommen in Österreich. Eine sommerliche Reise in Bildern" (bis 28. 10.) im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek. Ein Hauch von Nostalgie umweht die Tourismus-Plakate von anno dazumal, als der Urlaub noch Sommerfrische hieß. Mit seinen idyllische Landschaften wirbt Österreich schon seit mehr als 100 Jahren.
Zu sehen sind vor allem Sujets von 1900 bis 1970, etwa ein Bild vom Kaprunertal mit den Hohen Tauern im Hintergrund aus dem Jahr 1896, oder ein Blick auf Ragusa, das heutige Dubrovnik, an der dalmatinischen Küste aus dem Jahr 1907. Damals, Anfang des 20. Jahrhunderts, waren es die k.u.k. Österreichischen Staatsbahnen, die auf Ausflugsziele in der Monarchie aufmerksam machten. Erstaunlich, wie wenig sich die Werbemotive in all den Jahren verändert haben. Grüne Almen, blaue Seen, idyllische Berge und Frauen im Dirndl "findet man in Plakaten des Jahres 1933 ebenso wie auf jenen für den Sommer 2012", sagt Kurator Christian Maryška. Er hat aus der großen Plakatsammlung der Nationalbibliothek etwa 70 grafisch anspruchsvolle Exponate ausgewählt und zeigt, dass der Fremdenverkehr hierzulande schon um 1900 eine große Rolle gespielt hat. Neben Plakaten von einst werden auch Fotografien – etwa von Franz Hubmann – und historische Reiseführer aus der Bibliothek von Kaiserin Elisabeth gezeigt.
Nostalgie
Die gedruckten Zeitzeugen von einst "liefern uns heute Einblicke in die Erfolgsgeschichte des österreichischen Tourismus seit 1900, und darüber hinaus stellen sie eine beeindruckende Quellensammlung zur visuellen Geschichte Österreichs dar", sagt die ÖNB-Generaldirektorin Johanna Rachinger. "So wird die Ausstellung zu einer nostalgischen Reise zu den schönsten Plätzen Österreichs, ein imaginärer Führer auf einer Sehnsuchtsreise in die Vergangenheit."
Info: 1., Josefsplatz 1; Öffnungszeiten: Di.–So., 10–18 Uhr, Do., 10–21 Uhr; Eintritt: 7 € / ermäßigt 4,50 €, freier Eintritt für alle bis 19 Jahre.
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