Ein bisschen Rebellion mit den Sex Pistols

Für viele sind die Sex Pistols noch immer die lauteste Verkörperung von Anarchie, für viele war aber Punk auch schon wieder tot, als sich die Band 1978 auflöste. Jetzt behaupten manche auf Twitter, Punk sei noch "toter" als tot. Der Anlass: Virgin Money druckt auf seine Kreditkarten Motive mit Artworks der berühmten Sex-Pistols-Platte "Never Mind the Bollocks, Here’s the Sex Pistols".

Die Bank erklärt die Aktion folgendermaßen: "Es wird Zeit, dass die Konsumenten ein kleines bisschen Rebellion in ihre Taschen stecken." 1976, in der Single "Anarchy in the UK" hörte sich wirkliche Rebellion noch so an: "Your future dream is a shopping scheme". Ein Jahr später, 1977, nahm Virgin-Boss Richard Branson die aufmüpfige Band unter Vertrag. Heute sagt der Geschäftsmann über das Pistols-Plastikgeld: "Auch nach fast 40 Jahren hat das provozierende Potenzial der Sex Pistols nicht abgenommen."

Ob man mit einer Kreditkarte rebellieren kann, sei dahingestellt. Provoziert werden mit der Aktion wohl eher Punkfans als irgendein Verkaufspersonal. Und den Firmen, bei denen das Geld landet, dürfte es eher egal sein, ob mit einer Karte bezahlt wurde, auf der "Anarchy in the UK" aufgedruckt war.

"Horrorhouse" of Cards: Seltsames Plastikgeld