Internet für alle: WienIT zeigt, wie Barrierefreiheit im Web funktioniert
760.000 Personen sind in Österreich als Menschen mit Behinderung registriert, 1,9 Millionen Menschen leben mit Einschränkungen bei Aktivitäten im Alltag. Dennoch erfüllen laut einer Studie von Ernst & Young Austria nur zwei Prozent aller Websites die seit Juni geltenden Barrierefreiheitsstandards. Den höchsten Standard punkto Barrierefreiheit erfüllen jene Portale, die ein WACA-Zertifikat in Gold erhalten. Aktuell sind dies in Österreich 13 Projekte, zwei davon hat WienIT, der zentrale IT- und Business-Partner der Wiener Stadtwerke-Gruppe, maßgeblich umgesetzt: das unternehmenseigene Portal www.wienit.at und das Smart Meter-Webportal der Wiener Netze. Die von WienIT entwickelten Portale zeigen: Digitale Inklusion ist machbar.
Seit 1992 begeht die UNO jedes Jahr am 3. Dezember den Welttag der Menschen mit Behinderungen, um das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Probleme von Menschen mit Behinderung wachzuhalten und den Einsatz für die Würde und die Rechte sowie das Wohlergehen der Betroffenen zu fördern. Das österreichische Barrierefreiheitsgesetz, welches seit Juni 2025 u.a. Unternehmen im E-Commerce, Banken und Energieversorger zu barrierefreiem Webdesign verpflichtet, soll dazu beitragen, digitale Barrieren abzubauen. Lange bevor dieses Gesetz in Kraft getreten ist, hat man bei den Wiener Netzen begonnen, in Zusammenarbeit mit WienIT das Smart Meter-Webportal barrierefrei zu gestalten. Parallel dazu hat WienIT ihre hauseigene Website www.wienit.at ebenfalls auf Barrierefreiheit getrimmt. Beide Portale erfüllen nunmehr alle 56 Kernkriterien von WCAG 2.2 AA – von hohen Farbkontrasten über vollständige Tastaturbedienbarkeit bis zur Screenreader-Kompatibilität. Damit sind die Websites für alle Benutzer*innen vollständig zugänglich (gemäß WCAG). „Die Barrierefreiheit von digitalen Anwendungen ist uns ein besonderes Anliegen“, erklärt Gerald Stöckl, Geschäftsführer der WienIT: „Digitale Lösungen sollen den Alltag für alle Menschen in dieser Stadt erleichtern. IT ist kein Selbstzweck, sondern soll Mehrwert für Menschen schaffen. Nur so können wir unsere gesamtgesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen.“ So ermöglicht etwa die Plattform der Wiener Netze allen Stromkund*innen einen transparenten Zugang zu ihren Verbrauchsdaten.
Benchmark für die Branche
Mit zwei WACA Gold-Zertifizierungen positioniert sich WienIT als Benchmark. Auch die Website der Wiener Lokalbahnen, ebenfalls von WienIT entwickelt, erreichte in der EY-Untersuchung als einziges von 7.012 geprüften Unternehmen 100 Prozent Barrierefreiheit. Das zeigt: WienIT hat schon lange vor der gesetzlichen Verpflichtung höchste Standards umgesetzt. Sie beweist damit: Auch gewachsene Unternehmen können Standards setzen, wenn sie digitale Inklusion ernst nehmen.
Lösungen statt Ausreden
Effektive Barrierefreiheit beginnt mit der frühen Integration in den Entwicklungsprozess, erklären die Expert*innen der WienIT. Empfohlene Schritte: Semantisches HTML, automatisierte Tests mit Tools wie WAVE oder Axe sowie manuelle Audits mit Betroffenen. Zertifizierungen wie das Web Accessibility Certificate Austria (WACA) bieten unabhängige Bestätigung und erleichtern die Compliance. Unternehmen, die folgen, können Inklusion nicht nur als Kostenfaktor, sondern als Wettbewerbsvorteil sehen.
Über WienIT
WienIT ist der zentrale IT & Business Partner der Wiener Stadtwerke-Gruppe. Mehr als 900 Mitarbeiter*innen beraten, entwickeln und betreiben konzernweit die IT-Infrastruktur im Hintergrund für die Wiener Linien, Wiener Lokalbahnen, Wiener Netze, Wien Energie, Bestattung & Friedhöfe, immOH!, GSWG und WIPARK. Die Leistungen von WienIT reichen von IT-Services, über technische Personalprozesse, Media Planung bis hin zu Print-Jobs. WienIT wurde 2003 gegründet und ist ein 100%iges Tochterunternehmen der Wiener Stadtwerke GmbH. Weitere Informationen zu WienIT unter: www.wienit.at
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