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Tiercoach: Wie Katzen sicher und gesund alt werden

Katzen sind anmutig und gemütlich. Sie verbringen Stunden mit Dösen und Träumen und genüsslicher Pflege. Zudem sind der Österreicher liebste Heimtiere kuschelweich und anschmiegsam. Ihr Schnurren beruhigt Mensch und Tier. Nicht zuletzt sind die domestizierten Räuber neugierig und verspielt. Und eigenwillig: Individualisten von den Barthaaren bis in die Schwanzspitze.

Aktionstag zum Schutz der Katzen

Am 8. August haben sie ihren großen Tag. Es ist Weltkatzentag. Seit 2002 weisen Katzen-Freunde alljährlich auf das Leid der Streuner und die Situation der bedrohten Großkatzen hin. KURIER-Tiercoach Katharina Reitl erklärt anlässlich des Aktionstags, wie die Haustiere sicher ein langes Leben genießen.

Fenster als Todesfalle

Katzen haben keine sieben Leben. Sie landen auch nicht immer auf den Füßen“, räumt Reitl mit Volksweisheiten auf. Ein Sturz kann für die Haustiere tödlich enden. Ist die Fallhöhe zu gering, gelingt es dem Vierbeiner nicht, sich in der Luft zu drehen, um auf den Pfoten aufzukommen. Ab drei Metern Fallhöhe sorgt die Wucht des Aufpralls für massive Verletzungen. Es kommt zu Knochen- und Rippenbrüchen, die Lunge kann geprellt werden, die Leber reißen. Patienten mit schweren Schädel-Hirn-Traumen sterben meist.

„Katzengitter vor dem Fenster bzw. auf dem Balkon können diese Unfälle verhindern“, sagt der Zoodoc aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn. Ob zum Klemmen oder zum Schrauben – der Schutz muss dem Gewicht der Katze standhalten.

„Auch gekippte Fenster können zur Todesfalle werden“, sagt Reitl. In einem Katzenhaushalt darf so nicht gelüftet werden. Versucht die Katze durch den Spalt ins Freie zu gelangen, kann sie hängen bleiben, sich strangulieren und den Unterleib quetschen. Nerven können irreversibel Schaden nehmen.

Autos als Gefahrenquelle

Freigänger leben glücklich, aber gefährdet. Autounfallkatzen zählen meist zu den Intensivpatienten. Katzen, die auf eine lose Schwimmbeckenplane springen, können sich selten aus eigener Kraft retten. Reitl: „Man merkt schnell, welche Katze hinaus darf, weil sie mit den Risiken umgehen kann, und welche zu verträumt dafür ist.“

Gesundheitcheck beim Tierarzt

Nicht zuletzt appelliert der KURIER-Tiercoach, Katzen einen gesunden Lebensstil zu ermöglichen. Ausgewogene Ernährung, Impfschutz und regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt halten den Liebling nicht nur am Weltkatzentag fit.

Probleme mit der Katze, Sorgen um den Hund, Fragen zu Sittich, Schildkröte & Co? Schreiben Sie an: tiercoach@kurier.at