Nach schwerer Covid-Erkrankung sinkt der IQ
Eine schwere Erkrankung mit Covid-19 scheint die Betroffenen nicht nur körperlich enorm zu schwächen, sondern auch Auswirkungen auf die Gehirnleistung zu haben. Zu diesem Ergebnis kamen nun britische Forscher im Rahmen des breit angelegten "British Intelligence Test".
Zwischen Jänner und Dezember 2020 waren mehr als 81.000 Briten getestet worden. Darunter waren auch 13.000, die mit dem Corona-Virus infiziert waren.
Je nach Schwere ihrer Erkrankung stellten die Wissenschafter unterschiedliche Auswirkungen fest, berichtet Sky News. So dürften vor allem bei jenen, die im Spital behandelt und beatmet werden mussten, die gravierendsten Defizite aufgetreten sein.
Deutlich geringerer IQ
Der IQ der Betroffenen war um bis zu sieben Punkte niedriger als bei den Studienteilnehmern, die nicht mit dem Virus infiziert waren. Der Abfall von jenen, die beatmet worden waren, war sogar noch größer als bei Studienteilnehmern, die zuvor einen Schlaganfall erlitten hatten.
Die Forscher, unter anderem vom Imperial College London, Kings College und der Universitäten Cambridge, Southampton und Chicago, hatten zuvor sämtliche Faktoren wie Geschlecht, Alter, Muttersprache und Bildungsstand berücksichtigt.
Diese Ergebnisse passen zu bisherigen Untersuchungen von Long Covid-Patienten, die einen sogenannten "brain fog" beschreiben. Damit ist gemeint, dass die Betroffenen Konzentrationsschwierigkeiten hatten und Probleme, die richtigen Worte zu finden.
In der Studie wird betont, dass die aktuellen Ergebnisse als Ruf für weitere Studien gesehen werden sollten. "Wir glauben, dass es mehrfach mitwirkende Faktoren gibt."