Wissen/Gesundheit

Krebs: Ärzte warnen vor den Folgen verschobener Vorsorgeuntersuchungen

Auch wenn jetzt Covid-19 alles dominiert – die Betreuung von Krebspatientinnen und -patienten darf darunter nicht leiden, betont Birgit Grünberger, Leiterin der Abteilung „Innere Medizin, Hämatologie und internistische Onkologie“ am Landesklinikum Wiener Neustadt: „Die Krebserkrankung hört ja nicht auf.“ Grünberger war eine der Teilnehmerinnen bei zwei KURIER-Talks zu den Themen Krebsvorsorge und Krebstherapie.

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„Covid hat die Forschung nicht gebremst, es passiert wirklich viel“, erläuterte die Onkologin: „Aber die Medikamente alleine sind es nicht. Es ist die Zusammenarbeit viel besser geworden.“ In sogenannten Tumorboards arbeiten Experten verschiedener medizinischer Fachrichtungen zusammen. „Für jeden Patienten wird ganz individuell die beste Therapie herausgefiltert.“

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Von einem „Wunder des Fortschritts“ spricht Andreas Bracher, medizinischer Leiter der onkologischen Abteilung von MSD Österreich: „Es gibt neue Wirkmechanismen, neue Therapiekonzepte, ganz neue Ansätze.“ Ewa die Immuntherapie, „die das Immunsystem bei der Abwehr des Krebses unterstützt“ – und Bremsen löst, die Funktionen des körpereigenen Abwehrsystems blockieren.

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Zahlreiche Studien, die in Österreich mit neuen Wirkstoffen durchgeführt werden, eröffnen den Patienten die Möglichkeit, bereits vor der Zulassung davon möglicherweise zu profitieren, betont Grünberger: „Die Patienten werden sehr engmaschig betreut und kontrolliert und wissen das sehr zu schätzen.“

„Noch vor 20 Jahren war Krebs oft ein Tabuthema, über das nicht geredet worden ist“, sagte Ingrid Korosec, Präsidentin des Österreichischen Seniorenbundes. „Heute redet man darüber und Krebs ist vielfach wie andere chronische Krankheiten geworden.“ Wichtig wäre, dass – neben den Firmen – auch die öffentliche Hand mehr solcher Studien finanziert: „Je mehr wir forschen, umso besser werden die Therapien.“

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