Erster Corona-Impfstoff soll mit Jahresende auf dem Markt sein
Der Pharmakonzern AstraZeneca plant, bis Ende des Jahres einen Coronavirus-Impfstoff auf den Markt zu bringen.
Dieser soll weltweit "zum Selbstkostenpreis" erhältlich sein, wie der Chef des Unternehmens, Pascal Soriot, am Dienstag dem französischen Radiosender RTL sagte. Eine Einheit soll demnach für 2,50 Euro verkauft werden.
"Unser Ziel ist es, den Impfstoff allen Menschen zugänglich zu machen", sagte Soriot. Das Unternehmen hoffe, bis Ende des Jahres einen Impfstoff zu produzieren. "Vielleicht etwas früher, wenn alles gut geht", fügte Soriot hinzu.
Erst am Montag hatte eine Studie im Fachmagazin The Lancet große Hoffnungen in den gemeinsam von AstraZeneca und der britischen Universität Oxford entwickelten Impfstoff geweckt.
Der Stoff erwies sich in den ersten beiden Testreihen als für die Probanden gut verträglich und sorgte für die Bildung von Antikörpern sowie für eine Immunisierung gegen die Lungenkrankheit Covid-19.
Die Ergebnisse einer dritten Testphase werden im Herbst erwartet. Ist diese erfolgreich, kann der Stoff danach massenweise produziert und verabreicht werden.
Unterdessen begann ein chinesischer Impfstoffhersteller am Dienstag mit der dritten Phase der Testung seines Wirkstoffes in Brasilien. Nach Angaben eines Arztes in einem Krankenhaus in Sao Paolo bekamen die ersten Freiwilligen den Impfstoff, dessen Wirksamkeit in den ersten zwei Phasen nachgewiesen wurde, wie Lancet berichtete.