XXXLutz darf mit Finanzinvestor französische Conforama übernehmen
Der Welser Möbelhändler XXXLutz hat in Frankreich von den Wettbewerbshütern das Okay bekommen, gemeinsam mit dem US-Investor CD&R die französische Möbel- und der Elektrohandelskette Conforama zu übernehmen. Conforama ist in Frankreich mit einem Gesamtumsatz von über 2 Mrd. Euro, mehr als 9.000 Beschäftigten und 162 Einrichtungshäusern die Nummer 3 am dortigen Einrichtungsmarkt.
Nach der grundsätzlichen Einigung im Juli seien nun alle Details der Übernahme geklärt und die Übernahme abgeschlossen worden, teilte XXXLutz am Donnerstag in einer Aussendung mit. Die Behörde setze ihre Untersuchung im Rahmen der Fusionskontrolle aber fort. Das Vorab-Okay ermächtige Lutz aber, bereits jetzt mit den Arbeiten zu beginnen, sagte ein Sprecher auf Anfrage.
Die WM Holding des XXXLutz-Miteigentümers Andreas Seifert arbeitet seit 2016 mit dem US-Investor CD&R in Frankreich im Rahmen einer 50/50-Partnerschaft zusammen und betreibt seitdem gemeinsam die Möbelhandelskette But mit 302 Filialen und 2 Mrd. Euro Umsatz. Die Partnerschaft wird nun um Conforama Frankreich erweitert.
Die beiden Einrichtungsketten sollen aber weiterhin voneinander getrennt betrieben werden - auch mit eigenen Management-Teams - sowie auch am Markt selbstständig auftreten. But verkauft unter anderem preisgünstige Möbel, Raumausstattung und Haushaltswaren sowie Elektronikartikel und ist damit die Nummer 2 im französischen Einrichtungsmarkt. Etwa zwei Drittel der Filialen werden selbst betrieben, das verbleibende Drittel ist an Franchisenehmer vergeben.
Die Übernahme von Conforama fügt sich in eine Reihe von großen Akquisitionen, die die XXXLutz-Gruppe zuletzt tätigte. Im Jahr 2019 übernahm das Unternehmen sechs Schweizer Interio-Standorte von Migros sowie 23 Einrichtungshäuser der Pfister-Gruppe in der Schweiz und erwarb die fünftgrößte deutsche Möbelkette Roller zur Hälfte und die Kika-Filialen in Osteuropa.
Im Jahr 2018 kaufte die Firmengruppe die Anteile der deutschen Kette Poco von Steinhoff. Die Übernahmen haben das Unternehmen mit Sitz in der oberösterreichischen Stadt Wels zum zweitgrößten Möbelhändler der Welt gemacht. Nur Ikea ist noch größer.